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München

Trillerpfeifen vor dem Theater

Trillerpfeifen, »Nicht-mit-uns«-Protestrufe, Warnwesten und Transparente: Laut und sichtbar waren die Teilnehmenden beim Münchner Apothekerprotest auf dem Gärtnerplatz. Organisator Dr. Peter Sandmann vom BAV freute sich sichtlich über die rege Beteiligung.
Brigitte M. Gensthaler
14.06.2023  16:35 Uhr

Obwohl die Kundgebung erst am Vortrag behördlich genehmigt worden sei, hätten sich etwa 300 Kolleginnen und Kollegen vor dem Theater am Gärtnerplatz mitten in München versammelt, sagte Sandmann gegenüber der PZ. Sie zogen mit Trillerpfeifen, Plakaten, Transparenten und flatternden Absperrbändern rund um den traditionsreichen Platz vor dem Gärtnerplatztheater und skandierten »Nicht mit uns«. Zuvor hatte Sandmann, Vorstandmitglied des Bayerischen Apothekerverbands (BAV) und Vorsitzender des BAV-Bezirks München, die Kernforderungen des Berufsstands vorgetragen und die vorbeiflanierenden und zuhörenden Menschen miteinbezogen. Auch Patienten und Bürger müssten die Apothekerforderungen verstehen und mitziehen. Gerade die Lieferengpässe hätten viele Bürger sensibilisiert und Verständnis für die Sorgen der Apotheker geweckt.

Sandmann war begeistert von der Solidarität der Kollegen. »Apotheken- und Filialleiter, approbierte Angestellte, PTA und PKA: Hier sind ganze Apothekenteams versammelt und protestieren. Der Berufsstand steht hinter uns.« Mangelnde Honorierung, Lieferengpässe, Bürokratieberge: Die Probleme beträfen Front- und Backoffice der Apotheke gleichermaßen. Daher sei es ihm wichtig, dass alle Mitarbeitenden den Protest mittragen. Der 50-Cent-Ausgleich für das Lieferengpassmanagement habe letztlich das Fass zum Überlaufen gebracht, sagte er. »Das ist eine Unverschämtheit und ein Schlag ins Gesicht.«

Immer mehr Schließungen

Große Sorgen macht sich Sandmann, der in München drei Apotheken betreibt, um den Fortbestand der Versorgung. In den letzten fünf Jahren hätten 32 und damit 9 Prozent der Apotheken in der Stadt geschlossen. Aktuell gibt es in München 324 Betriebe. »Der Trend zu Schließungen geht weiter.« Gerade in der Innenstadt würden die Kosten explodieren.

Die Sorge um die flächendeckende Versorgung treibt auch Alexander von Waldenfels vom Vorstand der Bayerischen Landesapothekerkammer (BLAK) um, der im bayerischen Voralpenland seine Apotheke leitet. Innerhalb von 1,5 Jahren hätten zwei Apotheken in Nachbarorten schließen müssen. Der Lieferradius seiner Apotheke in Schliersee betrage jetzt nahezu 30 km. »Jeder spürt am eigenen Leib, dass es so nicht weitergeht.«

Für Sandmann ist der heutige Protesttag ein »extrem guter Aufschlag«, aber kein Schlusspunkt. »Wir erwarten jetzt, dass die Politik uns endlich zuhört, und hoffen auf substanzielle Gespräche.« Wenn der Berufsstand viele Menschen auf seine Anliegen aufmerksam machen könne, sei das »ein Traum«.

Die BLAK hatte ihre heutige Delegiertenversammlung mangels Beschlussfähigkeit kurzerhand beendet und die Delegierten aufgerufen, zur Kundgebung zu gehen. Aus der Versammlung heraus wurde zuvor per Foto »ein Zeichen der Geschlossenheit und Solidarität« gesendet, wie Kammerpräsident Thomas Benkert sagte.

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