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Betriebsübernahme

Topseller sind hochpreisige Apotheken

Im vergangenen Jahr mussten Apothekerinnen und Apotheker deutlich tiefer in die Tasche greifen, wenn sie eine Offizin übernehmen wollten. Das zeigt eine neue Analyse der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank). Allerdings waren die teuren Betriebe auch besonders gefragt.
Jennifer Evans
21.09.2021  14:30 Uhr

Meist wechselt ein Apothekenbetrieb den Besitzer, Neugründungen kommen nur sehr selten vor. Der Kaufpreis macht daher einen »erheblichen Teil der Gesamtinvestitionen einer Existenzgründung aus«. Das betonte die Apobank mit Blick auf ihre neue Analyse von jenen Apothekengründungen, die sie selbst begleitete.

Mit durchschnittlich 528.000 Euro zahlten Gründerinnen und Gründer im Jahr 2020 demnach deutlich höhere Kaufpreise für eine Offizin als in den Vorjahren. Für die Gesamtinvestition inklusive Warenlager, Umbaumaßnahmen, Geschäftsausstattung oder IT seien im Schnitt sogar 671.000 Euro zusammengekommen. Lediglich Apothekenneugründungen in neuen Einkaufszentren oder Ärztehäusern sind den Ergebnissen der Apobank zufolge mit 545.000 Euro derzeit noch deutlich günstiger. Die Tendenz sei aber auch in diesem Bereich steigend, heißt es.

Im vergangenen Jahr habe jeder dritte Existenzgründende einen Übernahmepreis jenseits der 600.000 Euro gezahlt, berichtet Daniel Zehnich, Leiter des Bereichs Gesundheitsmärkte und Gesundheitspolitik bei der Apobank. Das führt er unter anderem darauf zurück, dass 2020 besonders viele große Apotheken an die nachfolgende Generation gingen. »Auf der anderen Seite ging der Anteil im unteren Preissegment unter 150.000 Euro spürbar auf 16 Prozent zurück«, so Zehnich. Gerade durch diese Entwicklungen sei der deutliche Anstieg der durchschnittlichen Übernahmepreise insgesamt nachvollziehbar.

Mehr Frauen als Männer kauften eine Apotheke

Die Mehrheit der Existenzgründenden im Jahr 2020 ist mit 53 Prozent wieder weiblich. Zum Vergleich: 73,3 Prozent aller Apotheker in Deutschland sind weiblich. Insgesamt investierten die Frauen jedoch mit 643.000 Euro im Schnitt etwas weniger als ihre männlichen Kollegen mit 703.000 Euro. Insgesamt beobachtet die Apobank aber bei beiden Geschlechtern den Fokus auf hochpreisige Apotheken mit Übernahmepreisen ab 600.000 Euro. Rund jeder Dritte hat demnach eine Apotheke in diesem Preissegment übernommen. Die Nachfrage nach erfolgreich geführten und wirtschaftlich soliden Apotheken sei nach wie vor vorhanden, insbesondere in Folge der Coronavirus-Pandemie, resümiert Zehnich.

Die Auswertung hat außerdem ergeben, dass 29 Prozent der Apotheken, die im vergangenen Jahr den Inhaber wechselten, zu einem Apothekenverbund gehörten. Die Kaufpreise dafür sind mit durchschnittlich mehr als 1,5 Millionen Euro ebenfalls deutlich gestiegen, zuzüglich weiterer Investitionen lag der Wert für diese sogar bei 1,85 Millionen Euro.

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