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Fünfzig Deutsche Apothekertage:Kristallisationspunkte der Berufspolitik

28.09.1998  00:00 Uhr

- Titel

Govi-Verlag

Fünfzig Deutsche Apothekertage:
Kristallisationspunkte der Berufspolitik

In diesem Jahr findet der Deutsche Apothekertag zum fünfzigsten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg statt: Anlaß für einen Rückblick auf die Geschichte dieser Traditionsveranstaltung. Der erste Nachkriegsapothekertag tagte 1949 in Hamburg.

Die Anfänge des heute etablierten jährlichen Großereignisses waren in der Aufbauphase nach dem Krieg zunächst bescheiden. Wichtigstes Ziel war es, die Verbindungen mit der ausländischen Pharmazie wiederherzustellen und eine internationale Zusammenarbeit in die Wege zu leiten. Neben den berufspolitischen Schwerpunkten bot der Allgemeine Apothekertag in Hamburg für die Besucher zugleich eine gute Gelegenheit zur Fortbildung. Die Idee der Verbindung des Apothekertages mit Fortbildungsveranstaltungen wurde auch in späteren Jahren gepflegt und trägt seit 1997 den Namen Expopharmkongreß.

Im Jahr 1950 fand der Apothekertag in Berlin statt, die ABDA wurde gegründet. Sie fungierte seither satzungsgemäß als Veranstalter des Apothekertages. Die brennenden Themen nach der Währungsreform waren für die Apotheker überwiegend wirtschaftliche Fragen. Auf der Tagesordnung standen die Arzneitaxe, Steuerfragen, die Niederlassungsfreiheit, das Verhältnis zu den Krankenkassen und die Reform der Apothekerausbildung.

Mittelpunkt jedes Deutschen Apothekertages ist die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker. Sie dient der politischen Willensbildung: Ihre Beschlüsse sind für das Handeln der ABDA und ihrer Organe verpflichtend, so wie dies die ABDA-Satzung festlegt.

Wichtige gesetzgeberische Themen standen in den 60er Jahren ganz oben auf dem Programm. Neuregelungen zum Arzneimittel- und Apothekengesetz, zur Apotheken- und Verschreibungspflicht, die Bundesapothekerordnung, die Apothekenbetriebsordnung und die Einführung des Pharmazeutisch-technischen Assistenten garantierten heftige Grundsatzdebatten.

Nach der Teilung Deutschlands hielt auch die DDR Apothekertage ab, den ersten 1959 in Erfurt. Es lag durchaus in der Absicht des Veranstalters, pharmazeutische Fragen mit politischen Themen zu verknüpfen. Man versuchte, die Vorteile eines staatlichen Apothekenwesens gegenüber der westlichen Monopolwirtschaft herauszustellen. Drei weitere Apothekertage wurden in Leipzig abgehalten.

Doch bereits lange vor 1945 waren Versammlungen Deutscher Apotheker üblich. Bedeutendste überregionale Veranstaltungen dieser Art waren seit 1872 die Generalversammlungen des Deutschen Apotheker-Vereins, die seit 1895 Hauptversammlung hießen.

Mit der Gleichschaltung des DAV im Dritten Reich wichen die Hauptversammlungen einer neuen Veranstaltung: dem Deutschen Apothekertag. Bedeutender Unterschied war, daß hier nicht nur Apothekenbesitzer, sondern jetzt auch Angestellte vertreten waren. Zugleich nutzte man natürlich die Veranstaltung zur Durchsetzung der politischen Ziele. Von 1934 bis 1939 fanden sechs dieser Apothekertage statt.

Heute verbindet jeder Besucher mit der jährlichen Hauptveranstaltung der Apotheker einen anderen Schwerpunkt. Expopharm, die Hauptversammlung der Deutschen Apothekerinnen und Apotheker, Rahmenveranstaltungen, Foren und Expopharmkongreß - das Programm des Jahres 1998 spannt einen weiten Bogen. Für viele steht die Begegnung unter Kollegen und der Gedankenaustausch rund um die Pharmazie und das Apothekenwesen im Mittelpunkt.

PZ-Titelbeitrag von Christiane Staiger, Neu-Isenburg
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