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Ohrhygiene

Tipps für die richtige Reinigung

Ohrenschmalz hat ein schlechtes Image. Nicht anders ist zu erklären, dass allerhand Kleinhandwerkszeug wie Wattestäbchen, aufgebogene Büroklammern oder Zahnstocher missbraucht werden, um sich der gelben Absonderungen zu entledigen. Dabei ist es ganz einfach: Die Gehörgänge reinigen sich selbst.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 25.02.2020  08:00 Uhr

Winzige Flimmerhärchen im Gehörgang transportieren laufend alles in Richtung Ohrmuschel, was entsorgt werden muss: überschüssiges Cerumen, abgestoßene Hautschüppchen sowie Schmutz- und Staubpartikel. Von dort lässt sich es mit einem lauwarm angefeuchteten Waschlappen oder Wattepad entfernen. Dabei die Haut hinter den Ohren nicht vergessen, damit sie sich nicht entzündet. HNO-­Ärzte empfehlen also, nur das äußere Ohr zu säubern, die Stellen, die der kleine Finger erreicht.

Wattestäbchen und Co. haben in den Ohren nichts zu suchen. Damit schafft sich der emsige Ohrreiniger nur Probleme, die zuvor gar nicht bestanden. Der harte Innenteil des Stäbchens kann die Haut des Gehörgangs verletzen, was eine schmerzhafte Entzündung des Gehörgangs und Ekzeme mit sich bringen kann. Wer besonders tief einsteigt, kann das empfindliche Trommelfell verletzen. Zudem wird das Ohrenschmalz noch tiefer in den Gehörgang geschoben anstatt es zu entfernen. Irgendwann klebt dann ein harter Pfropf vor dem Trommelfell, übt ständig Druck aus und kann die Hörfähigkeit einschränken. Auch Hörgeräte und der häufige Gebrauch von In-Ear-Kopfhörern oder Ohrstöpseln können dazu führen, dass sich Ohrenschmalz ansammelt und verhärtet. Dann kann nur noch der HNO-Arzt helfen, indem er den Pfropf absaugt.

Wer meint, auf Wattestäbchen nicht verzichten zu können, dem empfehlen Experten vom Berufsverband der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte Wattesticks für Babys. Diese sind am Watte-Ende verdickt, sodass man gar nicht in den Gehörgang gelangt und nur das äußere Ohr reinigt. Die seit vergangenem Sommer erhältlichen Mehrweg-Wattestäbchen aus Silikon mögen aus umwelttechnischen Gründen ein Fortschritt sein, die Risiken bei der Anwendung am Ohr bleiben dennoch.

Ohrenschmalz hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Im Gegenteil: Das klebrige Sekret der Gehörgangsdrüsen erfüllt wichtige Aufgaben, wirkt es doch wie ein wasserabweisender Schmierfilm und hält die Haut geschmeidig. Und aufgrund seines pH-Wertes entsteht im Gehörgang ein saures Milieu, dass das Eindringen von Krankheitserregern verhindern hilft.

Wie viel Cerumen gebildet wird, ist individuell unterschiedlich. Einige produzieren zu viel davon. Dann kann sich mit der Zeit ein fester Pfropf bilden, der das Hörvermögen beeinträchtigt. Wer zu übermäßiger Schmalzbildung neigt, sollte deshalb mindestens zweimal im Jahr das Ohr professionell von einem HNO-Arzt reinigen lassen. Das Ausspülen und Aufweichen des Pfropfs in Eigenregie mit sogenannten Cerumen­olytika ist gewöhnungsbedürftig.

Personen mit erhöhter Cerumen-Produktion neigen zu Gehörgangsentzündungen. Um diesem Risiko einer Otitis externa, im Sommer auch Bade-Otitis genannt, Rechnung zu tragen, empfiehlt es sich, kurz vor dem Urlaub etwa in südlichen Ländern prophylaktisch den Gehörgang vom HNO-Arzt reinigen zu lassen. Dieser kann auch für den Notfall im Urlaub Antibiotika-­haltige Ohrentropfen verschreiben.

Damit die Entzündung keine Chance hat, können Apotheker raten, nach dem Aufenthalt im Wasser die Ohren stets gründlich von Flüssigkeit zu befreien. Dazu den Kopf schief halten, am Ohr ziehen und das Wasser abfließen lassen. Der Gehörgang muss möglichst trocken sein, damit kein Wasser stehen bleibt. Eventuell sogar fönen. Nicht unbedingt chic, jedoch sehr effektiv ist das Tragen einer Badekappe, die das gesamte Ohr bedeckt. Sie verhindert zuverlässig das Eindringen von Wasser ins Ohr und hält damit Keime fern.

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