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Lauterbachs Pläne

Thüringer Apotheken demonstrieren am 1. November

Keine Apotheke ohne Apotheker – unter diesem Motto will die Thüringer Apothekerschaft gemeinsam mit anderen Heilberufen am 1. November vor dem Erfurter Landtag demonstrieren.
PZ
29.09.2023  13:15 Uhr

Die Landesapothekerkammer Thüringen (LAKT) bezeichnet die Pläne zur Reformierung der Apothekenstrukturen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach als »Politikversagen«. Seine Vorschläge zur Schaffung von reinen »Arzneimittelausgabestellen«, die weder selbst Arzneimittel herstellen, noch die Notversorgung in der Nacht und an Feiertagen sicherstellen können, zeichneten das düstere Bild einer Zweiklassen-Medikamentenversorgung, heißt es in einer Pressemitteilung der Kammer.

Statt das Apothekennetz in der Fläche zu stärken, wolle der Minister die Standards senken und mache den Weg frei für »Medikamentenkioske«, dort »wo sich eine echte Apotheke nicht mehr lohnt«. Das wollen sich die Thüringer Apothekerinnen und Apotheker nicht gefallen lassen und planen eine Demonstration am 1. November vor dem Thüringer Landtag in Erfurt – gemeinsam mit anderen Heilberufen. »Gesundheit ist das höchste Gut und dies gibt es nicht in einer zweitklassigen Ausführung«, kommentiert Ronald Schreiber, Präsident der LAKT.

»Ein Gesundheitsminister, der Anreize schaffen will, um die Qualität der Arzneimittelversorgung zurückzufahren, tritt das Patientenwohl mit Füßen«, so Schreiber. »Alles, was die Apotheke ausmacht – Nähe, Kompetenz, Zuverlässigkeit – delegiert der Minister in das Zentrum eines Verbundes und damit weg von den Menschen, die diese Versorgung brauchen.«

Die LAKT erinnert daran, dass schon 2004 die begrenzte Filialisierung ermöglicht wurde. Dies habe in Thüringen dazu geführt, dass verstärkt Apotheken auf dem Land geschlossen wurden, weil das Personal in die lukrativeren städtischen Filialen gelockt wurde.

Lauterbachs Vorschlag der reinen Telepharmazie in Zweigapotheken, in denen kein Approbierter mehr präsent sein muss, konterte Schreiber: »Menschen an Rechnern, die Gesundheit nur verwalten und ihre Kunden nur von der Hotline kennen, gibt es schon genug – Menschen brauchen Nähe.«

Lauterbach habe kein Verständnis dafür, wie wichtig eine vertrauensvolle Beziehung in der Gesundheitsversorgung sei. Der Minister schätze Empathie und menschliche Nähe im Umgang mit Patientinnen und Patienten nicht wert. »Uns sind diese Faktoren sehr, sehr wichtig, weil sie für eine wirkliche Versorgung ganz entscheidend sind«, betont Apotheker Schreiber.

Für den November hatte die Apothekerschaft einen bundesweiten Protestmonat angekündigt. Ab dem 8. November soll jeden Mittwoch abwechselnd im Norden, Süden, Osten, Westen der Republik protestiert werden, jeweils mit Kundgebungen in zentralen Metropolen.

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