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Verhaltensstörungen

Therapietiere helfen demenzkranken Menschen

Therapietiere können psychische Symptome und Verhaltensstörungen bei Menschen mit Demenz lindern und die soziale Interaktion der Patienten fördern. Dies zeigt ein systematischer Review.
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 13.02.2019  14:14 Uhr

Wissenschaftler um Michelle L. Yakimicki von der US-amerikanischen Purdue University suchten systematisch in der Literatur nach wissenschaftlichen Studien zu tiergestützten Aktivitäten und Therapien. Sie fokussierten dabei auf Studien, die den Einfluss auf Verhaltens- und psychische Symptome (Behavioral and Psychological Symptoms of Dementia, BPSD) untersuchten. Zu den BPSD, die viele Demenzpatienten im Lauf ihrer Erkrankung entwickeln, gehören unter anderem Aggressivität und starke Unruhe, aber auch Depression und reduzierte körperliche Aktivität. Oft bekommen sie deshalb Antipsychotika oder Beruhigungsmittel verordnet.

Insgesamt flossen 32 Studien aus acht Ländern in die Auswertung ein. Diese unterschieden sich zum Teil deutlich in den Untersuchungsmethoden und dem Patientenkollektiv. In 27 Studien wurden Hunde eingesetzt, ansonsten Fische, Pferde und Katzen.

In neun von 15 Studien, die Unruhe (Agitation) und Aggression bei den Demenzpatienten untersuchten, besserten sich diese Symptome statistisch signifikant durch Einsatz der Therapietiere. In elf von zwölf Studien, die soziale Interaktionen betrachteten, waren die Menschen signifikant sozial aktiver, wenn sie an Interventionen mit einem Tier teilnahmen. Zwar wurden meistens Hunde eingesetzt, doch der positive Einfluss auf das Sozialverhalten zeigte sich unabhängig von der Tierart.

Zu unterschiedlichen Resultaten kamen neun Studien, die den Einfluss der Tiere auf gedrückte Stimmung und Depression beurteilten. Dagegen wirkte die tierische Unterstützung positiv auf Lebensqualität, körperliche Aktivität, Nahrungsaufnahme und Appetit.

Noch viel zu forschen

In ihrer Übersichtsarbeit identifizieren die Autoren zudem interessante Forschungsfelder. So gebe es keine Studien, die die Wirksamkeit der Tiere bei ausgesprochenen Tierliebhabern vergleichen mit den Effekten bei Personen, die Tieren gleichgültig gegenüberstehen oder die nie ein eigenes Haustier besaßen. Auch Studien zu Gruppen- versus Einzeltherapie oder Untersuchungen mit trainierten Therapietieren versus untrainierten Tieren, die einfach nur anwesend sind, gebe es nicht. Sie fordern zudem methodisch klare Untersuchungen zu der Frage, wie oft und wie lange der Tierkontakt überhaupt bestehen muss, um den besten Effekt bei Demenzpatienten zu haben.

Trotz aller methodischer Einschränkungen resümieren die Wissenschaftler: Die Tiertherapie reduzierte in den meisten Studien die psychischen Symptome und Verhaltensauffälligkeiten der Demenzpatienten. Sie müsse weiter erforscht werden als eine Alternative zur medikamentösen Behandlung von BPSD.

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