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Teilzeit unter Ärzten immer beliebter

Laut einer Online-Umfrage der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank) arbeiten immer mehr Ärztinnen und Ärzte, die in Einzelpraxen, Berufsausübungsgemeinschaften (BAG) und Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) beschäftigt sind, in Teilzeit.
PZ
05.09.2025  15:30 Uhr

Die Umfrage ergab, dass der Anteil der teilzeitbeschäftigten Ärztinnen und Ärzte seit der letzten Befragung im Jahr 2021 zugenommen hat. Demnach seien 43 Prozent der in der ambulanten Versorgung angestellten Hausärztinnen und Hausärzte derzeit in Teilzeit tätig. Im Jahr 2021 waren es noch 36 Prozent. Dabei seien sie im Schnitt mit einem wöchentlichen Stundenumfang von 21 Stunden beschäftigt und sollen knapp drei Überstunden pro Woche leisten. Auch in Apotheken wird oft in Teilzeit gearbeitet, wie die ABDA-Personalstatistik für das Jahr 2024 zeigte.

Insgesamt seien 700 ambulant angestellte Humanmediziner befragt worden, darunter 350 Hausärzte und 350 Fachärzte der Bereiche Augenheilkunde, Chirurgie, Orthopädie, Dermatologie, Gynäkologie, HNO, Innere Medizin und Pädiatrie.

»Reduzierte Arbeitszeiten bedeuten bei gleichbleibender Ärztezahl weniger Behandlungszeit und einen zunehmenden Mangel an Ressourcen in der ambulanten Patientenversorgung«, kommentiert Nicole Wortmann, Leiterin des Bereichs Gesundheitsmarkt bei der Apobank die Ergebnisse. »Ob in der Arztpraxis oder in der Klinik: der Trend zur Teilzeitarbeit ist offensichtlich. Diese Entwicklung führt zu einem Engpass bei der medizinischen Versorgung. Das muss bei dem Umbau des Gesundheitswesens berücksichtigt werden.«

Chirurgen und Orthopäden schrauben Arbeitszeit zurück

Unter Fachärztinnen und Fachärzten soll der Anteil der Teilzeitbeschäftigten sogar bei knapp der Hälfte liegen, das heißt bei 49 Prozent. Das seien fünf Prozentpunkte mehr als noch vor vier Jahren.  Ihre vertraglich vereinbarte Wochenarbeitszeit liege bei durchschnittlich 20 Stunden, hinzu kämen wöchentlich gut zwei Überstunden.

Das Teilzeit-Modell sei vor allem unter Ärztinnen weit verbreitet. So seien 70 Prozent der befragten teilzeitbeschäftigten Humanmediziner Frauen. Laut der Befragung lagen gynäkologische Praxen und Medizinische Versorgungszentren (MVZ) an der Spitze. Demnach arbeiten dort 68 Prozent der angestellten Medizinerinnen und Mediziner weniger als 30 Stunden wöchentlich. Ähnlich hoch sei der Teilzeit-Anteil mit 64 Prozent in pädiatrischen Praxen und MVZ.

Auch in der Chirurgie und der Orthopädie sollen laut der Umfrage inzwischen 40 Prozent der Ärztinnen und Ärzte einen Teilzeitvertrag haben. In HNO-Praxen und MVZ betrüg der Anteil der Teilzeitbeschäftigten sogar 55 Prozent.

»Der Stundenumfang, der zwischen Arbeitgebern und angestellten Ärzten ausgehandelt wird, ist inzwischen deutlich vielfältiger als noch vor wenigen Jahren«, sagt Wortmann. »Insgesamt zeigt unsere Befragung, dass das Einkommen sich proportional zur Arbeitszeit verhält. Das heißt, dass sich die durchschnittlichen Gehälter auf etwa die Hälfte der Vollzeiteinkünfte belaufen. Am Ende ist jedes Einkommen Verhandlungssache.«

Die Online-Befragung sei von DocCheck Research in Köln durchgeführt worden. Aufgrund seiner Datengüte und hohen Repräsentativität soll das Panel ein gutes Spiegelbild der Grundgesamtheit der Ärzteschaft in Deutschland abbilden.

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