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Bundesweite Verhandlungen
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Tarifrunde für Chemie- und Pharmabranche startet 

Es geht um die Arbeitsbedingungen von mehr als einer halben Million Menschen in der Chemie- und Pharmaindustrie. Vor Beginn der Tarifgespräche in Hannover liegen Arbeitnehmer und Arbeitgeber weit auseinander. Die Beschäftigten sagen, ihnen gehe es nicht nur ums Geld, doch die Arbeitgeber mauern.
AutorKontaktdpa
AutorKontaktPZ
Datum 21.10.2019  12:08 Uhr

Zum Auftakt der bundesweiten Tarifverhandlungen für die Chemie- und Pharmabranche sehen Arbeitnehmer und Arbeitgeber noch viel Diskussionsbedarf. In der Auslegung der Branchenlage seien beide Seiten »meilenweit auseinander«, sagte der Verhandlungsführer der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Ralf Sikorski, am Montag in Hannover. Auch der Verhandlungsführer des Bundesarbeitgeberverbands Chemie (BAVC), Georg Müller, sagte, es werde zunächst um die Interpretation der wirtschaftlichen Situation gehen: »Wenn wenig Spielraum da ist, sind Tarifverhandlungen immer sehr schwer.« Die erste Verhandlungsrunde mit knapp 200 Teilnehmern ist auf zwei Tage angesetzt. Es gilt als wahrscheinlich, dass die Verhandlungen am 21./22. November in Wiesbaden fortgesetzt werden.

In der Tarifrunde für die rund 580.000 Beschäftigten der Chemie- und Pharmaindustrie beginnen die Gespräche heute um 13 Uhr auf Bundesebene. Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie  (IG BCE) signalisierte bereits vor Wochen, dass es ihr um mehr gehe als nur ums Geld. Die Arbeitgeberseite argumentiert indes, die Branche stecke in der Krise. Die IG BCE fordert neben einem spürbaren Lohnplus unter anderem ein sogenanntes Zukunftskonto von jährlich 1000 Euro. Die Idee: Jeder Beschäftigte könnte individuell darüber verfügen und es etwa in freie Tage umwandeln oder für eine längere Auszeit vom Job ansparen. Zu den Forderungen gehört außerdem eine Zusatzversicherung für die Pflege, die Lücken der gesetzlichen Vorsorge schließen soll - nach Angaben der Gewerkschaft wäre das ein bundesweites Novum. Zudem soll es angesichts der Digitalisierung eine Qualifizierungsoffensive geben.

Der BAVC dämpfte die Erwartungen und verwies darauf, dass die Branche für 2019 einen Umsatzverlust von fünf Prozent erwarte. Die Industrie befinde sich in einer Rezession, Spielraum für höhere Löhne gebe es daher nicht. Zudem müssten die Unternehmen viel Geld in Digitalisierung, Klimaschutz und E-Mobilität investieren, um für den Strukturwandel gewappnet zu sein. Die Forderungen der Beschäftigten nannte BAVC-Verhandlungsführer Müller überzogen: »Das sind alles Themen, die unterm Strich Geld kosten.« Sikorski von der IG BCE bezeichnete indes das Bild tiefroter Zahlen, das die Arbeitgeber zeichneten, als »absurd«. Nach Jahren mit Allzeithochs sei die derzeitige wirtschaftliche Lage vergleichbar mit der im Jahr 2016.

Auch beim Thema Arbeitszeit mauert die Arbeitgeberseite: »Eine Verschärfung des Fachkräftemangels auch noch mit einem Zukunftsbetrag zu finanzieren, geht in die völlig falsche Richtung«, hieß es. Im Vorfeld der bundesweiten Verhandlungsrunde hat es bereits neun regionale Gespräche gegeben - ohne Annäherung. Nach der Runde für Norddeutschland zeigte sich die IG BCE überrascht von der Haltung der Arbeitgeber. »Es hat mich gewundert, dass sie so wenig inhaltlich auf unsere Forderungen eingegangen sind«, sagte Bezirksleiter Ralf Becker vor zwei Wochen. Die Arbeitgeber warfen der Gegenseite hingegen eine »realitätsfremde« Einschätzung der Lage vor.

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