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Genanalyse

Taktgefühl macht sprachgewandt

Musikalische Menschen haben oft auch ein gutes Sprachgefühl. Dabei scheint insbesondere das Rhythmusempfinden eine Rolle für das sprachliche Talent zu spielen. Eine große Studie deutet an, warum das so ist: Rhythmus und Sprache teilen sich bestimmte Regionen im Erbgut.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 31.03.2025  07:00 Uhr

Sprachverständnis und Musikalität üben als urmenschliche Fähigkeiten eine große Faszination auf Neurowissenschaftler aus. Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt, dass das eine oft mit dem anderen zusammenhängt, dass also Menschen mit einer ausgeprägten Musikalität oft auch eine hohe Sprachkompetenz besitzen. Das sogenannte stimmliche oder auch vokale Lernen, also die Fähigkeit, die Erzeugung neuer Laute zu erlernen, wird dabei gemäß einer Hypothese als Voraussetzung für die Entwicklung eines Rhythmusgefühls gesehen.

In einer groß angelegten Studie hat jetzt ein Team aus Forschenden der Vanderbilt University in Nashville, USA, und des Max-Planck-Instituts für Psycholinguistik in Nimwegen, Niederlande, auf genetischer Ebene nach Gemeinsamkeiten zwischen Rhythmus und Sprache gesucht. Bei der Analyse der Daten von mehr als eine Million Menschen identifizierten die Forschenden bestimmte genetische Varianten, die sowohl mit einem beeinträchtigten Rhythmusverständnis als auch mit Dyslexie (Lese-Rechtschreib-Schwäche) assoziiert waren. Umgekehrt gingen Varianten, die mit besseren rhythmischen Fähigkeiten in Verbindung standen, auch mit einem besseren Abschneiden in Sprach- und Leseaufgaben sowie mit besseren Schulnoten in sprachlichen Fächern einher.

Im Fachjournal »Nature Human Behaviour« berichtet das Team um Erstautor Gökberk Alagöz, dass sich Rhythmus und Sprache insgesamt 16 Genorte teilen. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass zwischen rhythmischer Musikalität und der Fähigkeit, eine Sprache zu erlernen, ein komplexer genetischer und neurobiologischer Zusammenhang bestehe, heißt es in einer Pressemitteilung der Vanderbilt University.

Seniorautorin Dr. Reyna Gordon, die dort als Associate Professor lehrt, betont, dass die betreffenden Genvarianten vor allem in Oligodendrozyten eine Rolle spielen. Dieser Zelltypus sei dafür zuständig, bestimmte Verbindungen zwischen verschiedenen Gehirnregionen aufrechtzuerhalten. Laut der Mitteilung zeichnet sich das menschliche Gehirn durch eine starke Konnektivität zwischen auditorischen und motorischen Regionen aus, die allgemein als Voraussetzung für Sprache und Musikalität gesehen werde.

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