Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Die nächste Phase

T-Zell-Rezeptor-basierte T-Zell-Therapie

In einer Studie der Phase I/II testet das deutsche Unternehmen Medigene einen neuartigen Ansatz zur Behandlung von Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML), myelodysplastischem Syndrom (MDS) oder multiplem Myelom (MM): Es erprobt eine neue Form der T-Zell-Therapie.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 26.07.2019  11:00 Uhr

Das in dieser Studie eingesetzte Prüfpräparat trägt den Entwicklungsnamen MDG10011. Dabei handelt es sich um die nächste Generation einer T-Zell-Therapie, die auf die mittlerweile recht gut etablierte CAR-T-Zell-Therapie folgt. Ähnlich wie bei der CAR-T-Zell-Therapie handelt es sich auch bei der tumorspezifischen T-Zell-Rezeptor-Therapie (TCR-T) um eine individualisierte Therapie. Hierzu werden T-Zellen eines Patienten entnommen, ex vivo gentechnisch modifiziert und anschließend zurück infundiert.

Allerdings werden die Zellen nicht wie im Fall der CAR-T-Zell-Therapie mit einem chimären Antigen-Rezeptor (CAR) ausgestattet. Stattdessen wird die DNA für einen authentischen T-Zell-Rezeptor in die Zellen eingeschleust, der ein tumor-assoziierte Antigene der Zelloberfläche mit optimaler Affinität erkennt. Während es sich bei CAR um ein synthetisches Konstrukt handelt, bei dem der intrazelluläre Teil des TCR zur Aktivierung der T-Zelle um eine costimulatorisch wirkende transmembrane Domäne ergänzt und an eine extrazelluläre Erkennungsregion eines Antigenrezeptors gebunden ist, werden in der TCR-T echte intakte T-Zell-Rezeptoren verwendet.

Hier liegt das Kompetenzfeld der Firma Medigene aus Martiensried bei München. Über viele Jahre hat man dort eine ganze Kollektion an tumorspezifischen T-Zell-Rezeptoren aufgebaut, die ganz unterschiedliche Epitope auf Tumoren erkennen. Diese Sammlung an tumorspezifischen T-Zell-Rezeptoren macht es möglich, unterschiedliche Patientengruppen mit unterschiedlichen Tumoren zu behandeln.

Die Phase I/II-klinische Prüfung CD-TCR-001, die zunächst als INITIAL-TCR bezeichnet wurde, ist die erste klinische Prüfung für eine T-Zell-Rezeptor-basierte Therapie in Deutschland. Dabei werden T-Zellen des Patienten ex vivo mit einem Gen für einen passenden tumorspezifischen T-Zell-Rezeptor versehen und dem Patienten als Einmalgabe infundiert. Der Rezeptor ist gegen das humane Leukozyten-Antigen (HLA)-A*02:01 gerichtet. Die modifizierten Zellen sollen maligne Zellen, die dieses Antigen tragen, erkennen und zerstören.

Im Phase-I-Teil der Studie werden bis zu zwölf mehrfach vorbehandelte Patienten mit dieser innovativen Therapie behandelt. Der erste Patient erhielt Ende Februar die TCR-T-Zelltherapie. Im anschließenden Phase-II-Teil erhalten je 20 Patienten in zwei Indikationen MDG1011. Zur Kontrolle werden weitere 40 Patienten mit einer Standardtherapie behandelt. Co-primäre Endpunkte des Phase-II-Teils sind Sicherheit und vorläufige Wirksamkeit, gemessen als Gesamtansprechrate (ORR) nach drei Monaten.

Weltweit werden unterschiedliche TCR-Therapien von unterschiedlichen Unternehmen in klinischen Studien getestet.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa