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Deutschland

Studie zur Gesundheit wohnungsloser Menschen

Laut einer Studie des Instituts für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) leiden wohnungslose Menschen häufiger als die Allgemeinbevölkerung an somatischen und psychischen Erkrankungen.
AutorKontaktPZ
Datum 28.12.2022  13:15 Uhr

In Deutschland waren Ende Januar und Anfang Februar dieses Jahr etwa 262.600 Menschen wohnungslos, wie aus dem Wohnungslosenbericht 2022 des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hervorgeht. Die Zahl umfasst sowohl Menschen, die im System der Wohnungsnotfallhilfe oder bei Freunden beziehungsweise Bekannten untergebracht sind, als auch Menschen, die auf der Straße oder in Behelfsunterkünften leben.

Wie es um den Gesundheitszustand und die medizinische Versorgung wohnungsloser Menschen in Deutschland steht, ist laut einer Arbeitsgruppe am UKE allerdings nur lückenhaft beschrieben. In einer nationalen multizentrischen Querschnittstudie untersuchten sie dies daher näher. Mithilfe Interview-gestützter Fragebögen wurden die Lebenszeitprävalenzen ärztlich diagnostizierter psychischer und somatischer Erkrankungen bei 651 wohnungslosen Menschen in Deutschland erhoben. Darüber hinaus wurden klinische und laborchemische Untersuchungen durchgeführt.

Diese bestätigen das zumeist häufigere Vorliegen von psychischen und körperlichen Erkrankungen bei wohnungslosen Menschen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung, heißt es in einer Pressemitteilung des UKE. Besonders häufig zeigten sich demnach Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und des Stoffwechsels. »Darüber hinaus berichteten rund 23 Prozent der Studienteilnehmenden von einer ärztlich diagnostizierten psychischen Erkrankung. Bei rund 70 Prozent der wohnungslosen Menschen gab es zudem Hinweise auf das Vorliegen einer möglichen unbekannten psychischen Erkrankung«, schildert Studienautor Fabian Heinrich.

Die Studienteilnehmenden wurden außerdem nach ihrer Migrationshistorie befragt. Allgemein seien wohnungslose Menschen nicht deutscher Herkunft häufiger ohne Obdach und ohne Krankenversicherung, Menschen aus dem EU-Ausland wiesen zudem häufiger körperliche Erkrankungen auf, heißt es in der Mitteilung weiter. Psychische Erkrankungen träten wiederum eher unter wohnungslosen Menschen auf, die in Deutschland geboren wurden.

»Unsere Studie unterstreicht die Vulnerabilität wohnungsloser Menschen in Deutschland und legt einen ungedeckten Bedarf an psychiatrischen und psychotherapeutischen Behandlungsangeboten nahe. Programme zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung wohnungsloser Menschen sollten insbesondere wohnungslose Migrant:innen berücksichtigen«, sagt Studienautorin Franziska Bertram abschließend.

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