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Psyche & Erziehung

Studie entzaubert Elternglück

Eine neue europaweite Studie bringt die gesellschaftliche Vorstellung vom Elternglück ins Wanken. Wer Kinder hat, ist nicht automatisch zufriedener als kinderlose Menschen. Dafür sind Eltern überzeugter davon, dass ihr Leben sinnvoll ist. Vor allem Frauen mit niedrigem sozioökonomischem Status zahlen emotional oft drauf.
Jennifer Evans
28.05.2025  15:00 Uhr

In der Studie der Universität Köln von Dr. Ansgar Hudde und Professorin Dr. Marita Jacob vom Department für Soziologie und Sozialpsychologie sind die Antworten von 43.000 Personen aus 30 verschiedenen europäischen Ländern eingeflossen. Die Ergebnisse sind kürzlich im Fachjournal »Journal of Marriage and Family« erschienen.

Grundsätzlich ähnelt sich zwar die generelle Einschätzung der Befragten über die Landesgrenzen hinweg. Unterschiede gibt es trotzdem – je nach sozioökonomischem Status. Ist dieser niedrig, berichten besonders Frauen von weniger Zufriedenheit, wenn Kinder im Spiel sind. Kinderlose Gleichgestellte schneiden hingegen besser ab. Das subjektive Gefühl in puncto Lebenssinn bleibt jedoch auch in der Gruppe mit ungünstigeren sozialen Bedingungen stabil.

Bei Frauen mit höherem sozioökonomischem Status sowie bei Männern insgesamt sind die Unterschiede in der Bewertung der Lebenszufriedenheit gering zwischen denen mit und ohne Kindern.

Das generelle Niveau des Lebenssinns war in allen Ländern recht ähnlich, tendenziell aber in den mittel- und osteuropäischen Ländern am niedrigsten und in den nordischen und deutschsprachigen Ländern am höchsten.

In Nordeuropa passt alles

Als auffällig kristallisierte sich Skandinavien heraus. Dort bringt Elternschaft beides: Zufriedenheit und Sinn. Der Untersuchung zufolge funktioniert dort offenbar die Mischung aus familienfreundlicher Politik, guter Infrastruktur und sozialem Rückhalt. Umgekehrt spreche das für den Bedarf an familienfreundlichen Maßnahmen, die die Lebenszufriedenheit von Eltern verbessern, vor allem für Frauen in weniger privilegierten sozialen Positionen, heißt es.

Laut dem Kölner Team hat sich ebenfalls herausgestellt: Der Effekt von Elternschaft zeigt sich nicht nur im Vergleich von Menschen mit und ohne Kinder, sondern auch im Vorher-Nachher-Vergleich. So steigt die Lebenszufriedenheit zur Geburt des ersten Kindes – sinkt aber schnell wieder ab. Der empfundene Sinn im Leben bleibt dagegen dauerhaft erhöht. Fazit: Wer Kinder hat, lebt nicht zwangsläufig glücklicher – aber vielleicht bedeutungsvoller.

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