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Wundauflage aus der Uni

Stillt das Blut und klebt nicht

Ein Wundverband, der blutstillend und antibakteriell wirkt, aber nicht mit der Wunde verklebt: Das vermindert Blutverlust, fördert die Heilung und erleichtert den Verbandwechsel. Forscher der ETH Zürich und der National University of Singapore haben ein neuartiges Material dafür entwickelt.
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 09.01.2020  14:00 Uhr

Eigentlich ging es um Beschichtungsmaterialien für medizinische Geräte, die mit Blut in Kontakt kommen, zum Beispiel Herz-Lungen-Maschinen oder Kunstherzen. Diese sollen ähnlich wie Teflon Flüssigkeiten wie Wasser und Blut extrem gut abweisen. Daher testeten die Wissenschaftler um Professor Dr. Dimos Poulikakos gemeinsam mit Kollegen der National University of Singapore verschiedene superhydrophobe Materialien – mit überraschendem Ergebnis. Dieses veröffentlichten sie jetzt im Fachblatt Nature Communications.

Eines der getesteten Materialen wies Blut nicht nur ab, sondern brachte es auch zum Gerinnen. Daher war es ungeeignet für die Beschichtung einer Blutpumpe. Die Wissenschaftler erkannten aber rasch, dass es sich als Wundauflage eignen könnte. Denn blutabweisende Stoffe saugen sich nicht mit Blut voll, verkleben nicht mit der Wunde und lassen sich später einfacher abziehen; zudem mindern die blutstillenden Effekte den Blutverlust. Materialien, die sowohl blutabstoßend als auch gerinnungsfördernd sind, gebe es bisher noch nicht, heißt es in einer Pressemeldung der ETH.

Die Forscher beschichteten ein klassisches Baumwoll-Gaze-Gewebe mit einem neuartigen Gemisch aus Silikon und Kohlenstoff-Nanofasern. In Kontakt mit der beschichteten Gaze gerann das Blut rasch. Außerdem konnten Bakterien an der superhydrophoben Oberfläche nur schlecht anhaften – die Gaze wirkte also antibakteriell. Diese Effekte konnten sie sowohl in vitro als auch in Tests mit Ratten bestätigen.

»Mit dem neuen superhydrophoben Material kann man vermeiden, dass die Wunde beim Verbandwechsel aufreißt«, erklärt Athanasios Milionis, Postdoktorand an der ETH. Das Wiederaufreißen ist schmerzhaft für den Patienten und kann den Verbandwechsel zur Qual machen. Es erhöhe zudem die Infektionsgefahr, auch mit gefährlichen Hospitalkeimen, sagt Milionis. Das zum Patent angemeldete Material werde weiterentwickelt und umfassend getestet .

Die künftigen Anwendungsgebiete sehen die Wissenschaftler sehr breit: in der Notfallmedizin und Chirurgie, um große Blutverluste zu vermeiden, aber auch als Heftpflaster in der Haus- und Reiseapotheke.

 

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