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Sechsfachimpfung

STIKO vereinfacht Impfschema für Säuglinge

Aus 3+1 wird 2+1: Nach den heute veröffentlichen neuen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission sollen Säuglinge den Sechsfach-Impfstoff zur Grundimmunisierung nur noch dreimal erhalten. Damit entfällt in Zukunft ein Impftermin im ersten Lebensjahr.
AutorKontaktPZ
Datum 25.06.2020  14:22 Uhr

Seit 1994 wird für die Sechsfach-Impfung bei Säuglingen gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Poliomyelitis, Haemophilus influenzae Typ b und Hepatitis B ein »3+1«-Impfschema mit der Gabe von drei Dosen in kurzen Abständen sowie einer Dosis nach längerem Abstand empfohlen.

Gemäß der heute im »Epidemiologischen Bulletin« des Robert-Koch-Instituts (RKI) veröffentlichten neuen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) sollen Säuglinge die Sechsfachimpfung zukünftig nach dem »2+1«-Schema (zwei Dosen in kurzen, eine nach einem längeren Abstand) erhalten. Dieses Schema sieht Impfdosen im Alter von zwei, vier und elf Monaten vor. Die bisherige Impfstoffdosis im Alter von drei Monaten entfällt.

Frühgeborene, die vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche geboren sind, sollten aufgrund des noch nicht ausgereiften Immunsystems weiterhin mit vier Impfstoffdosen nach dem »3+1«- Schema geimpft werden und Impfungen im Alter zwei, drei, vier und elf Monaten erhalten. Für die Sechsfach-Impfung nach dem »2+1«-Schema stehen zurzeit die Impfstoffe Hexyon®, Infanrix hexa® und Vaxelis® zur Verfügung. Von den Fünffach-Impfstoffen ist nur Infanrix-IPV+ Hib für ein »2+1«-Impfschema zugelassen.

Erleichterung für Eltern und Ärzte

Mit der Reduktion des Impfschemas, so das RKI in einer Pressemitteilung, will die STIKO den Impfplan vereinfachen und Arzttermine für Säugling und Eltern einsparen, also die zeitgerechte und vollständige Umsetzung der Sechsfach-Impfungen für Ärzte und Eltern erleichtern. Um einen sicheren Impfschutz zu erzielen, sei es bei diesem reduzierten Impfschema allerdings besonders wichtig, frühzeitig im Alter von acht Wochen mit der Grundimmunisierung zu beginnen und die jeweiligen Impfungen der Serie zu den empfohlenen Zeitpunkten im Alter von vier und elf Monaten durchzuführen.

Insbesondere für den Langzeitschutz sei es von Bedeutung, zwischen der zweiten und dritten Impfstoffdosis einen Abstand von mindestens sechs Monaten einzuhalten. Die Impfserie sollte um den ersten Geburtstag abgeschlossen werden, damit die Kleinkinder auch bei frühem Kita-Eintritt geschützt sind. Die Empfehlung der zeitgerechten Impfung galt auch schon für das »3+1 Schema«. Allerdings habe dieses Schema mit sich gebracht, dass nur ein kleiner Anteil der Säuglinge zu den empfohlenen Zeitpunkten geimpft wird.

Nicht warten mit dem Impfstart

Die seit Jahrzehnten erfolgte routinemäßige Grundimmunisierung von Säuglingen gegen Diphtherie, Tetanus, Poliomyelitis, Haemophilus influenzae Typ b, Hepatitis B und Pertussis, so das RKI, hat generell zur massiven Minderung der jeweiligen Krankheitslasten beigetragen. Dennoch seien bei ungeimpften oder nicht ausreichend geimpften Säuglingen jährlich etwa 450 Pertussisfälle in Deutschland zu beklagen.

Lassen Eltern ihre jungen Säuglinge aus Sorge vor einer Überforderung des Immunsystems oftmals möglichst spät impfen, so bedenken sie nicht, dass gerade die impfpräventablen Erkrankungen im jungen Säuglingsalter besonders gefährlich sind und Impfungen die einzige sichere Schutzmöglichkeit bieten, warnt das RKI.

»Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die der modernen Medizin zur Verfügung stehen. Moderne Impfstoffe sind gut verträglich, schwerwiegende sogenannte unerwünschte Arzneimittelwirkungen nach Impfungen sind sehr selten. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Mehrfachimpfstoffe die Immunabwehr überlasten«, betont das Institut. 

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