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Rede des Bundespräsidenten

Steinmeier und die (Online-)Apotheken

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat anlässlich des Geburtstags des Grundgesetzes eine Rede im Schloss Bellevue gehalten. Als Beispiel für gutes Miteinander in der Gesellschaft brachte Steinmeier die Bestellung für Senioren in der Apotheke ins Spiel. In seinem Skript stand »Onlineapotheke«. Dieser Beitrag wurde aktualisiert.
Alexander Müller
23.05.2025  15:50 Uhr

Am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz verkündet. Der Bundespräsident würde den »Verfassungstag« gerne größer feiern und hat alle Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, beim »Ehrentag« am 23. Mai 2026 mitzumachen. Dieser soll im nächsten Jahr erstmals in ganz Deutschland stattfinden. »Es ist ein Tag für Mitmenschlichkeit, der sagt: Bürgerin oder Bürger zu sein heißt, sich einzubringen, etwas mit anderen zu teilen; etwas zu geben, das einem anderen Menschen hilft oder ihm Freude macht«, so Steinmeier.

Der Bundespräsident bringt Beispiele, wie ganz Deutschland am Ehrentag »zur Bühne fürs Bessermachen« werden kann: gemeinsam Blumeninseln pflanzen in der Nachbarschaft, Renovierung des Jugendzentrums, Kochen für Geflüchtete. Aber auch: »Da helfen junge Menschen Seniorinnen und Senioren bei WhatsApp und bei der Bestellung in der Online-Apotheke.« So steht es in der vom Bundespräsidialamt veröffentlichen Rede. In der längeren Version, zu der es ein Video gibt, sagt Steinmeier dagegen nur »Apotheke«.

Die PZ hat beim Bundespräsidialamt nachgefragt, warum die Online-Apotheken in der veröffentlichten Rede erwähnt und welche Bedeutung die Arzneimittelversorgung vor Ort aus seiner Sicht hat. Da Steinmeier betont, dass ein starkes Gemeinwesen von Begegnung lebe, wäre auch seine Haltung zur Apotheke als Teil des sozialen Gefüges in den Gemeinden interessant sowie der beigemessene Wert des ehrenamtlichen Engagements der Apotheken und ihrer Teams. Eine Antwort steht noch aus.

Preis bittet um persönlichen Austausch

ABDA-Präsident Thomas Preis zeigte sich überrascht von Steinmeiers Rede: »Die Aussagen des Bundespräsidenten führen bei Apothekerinnen und Apothekern in Deutschland zu größtem Unverständnis. Die knapp 17.000 Apotheken mit ihren ihr etwa 200.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter empfinden das gewählte Beispiel einer Arzneimittelbestellung in keiner Weise als wertschätzend für die täglich sichergestellte Versorgung vor Ort.«

Preis fordert eine umgehende Klarstellung des Bundespräsidialamtes und hat den Bundespräsidenten um einen persönlichen Austausch gebeten, um die Bedeutung der Vor-Ort-Apotheke für eine sichere Arzneimittelversorgung der Menschen in Deutschland zu verdeutlichen. Allerdings war auch bei der ABDA zu diesem Zeitpunkt nur die veröffentlichte schriftliche Rede bekannt und nicht der Videomitschnitt aus dem Schloss Bellevue.

Zambo: Versandhandel ist keine Hilfe

Auch der Landesapothekerverband Baden-Württemberg (LAV) reagierte sofort auf die Rede des Bundespräsidenten. LAV-Präsidentin Tatjana Zambo: »Was soll das für eine Guttat oder Hilfe sein, kranke und hilfsbedürftige Menschen in den Versandhandel mit zum Teil lebenswichtigen Arzneimitteln zu schicken?«

Die Apotheken seien auch ein Ort des sozialen Friedens. »Mit den in unseren Verbänden eingesetzten Patientenbeauftragten halten wir darüber hinaus stetigen Kontakt zu den ehrenamtlich arbeitenden Selbsthilfeorganisationen. Ehrenamt und ortsnahe Apotheke gehen gut zusammen. Ein ernst gemeintes und sichtbares soziales Engagement von Online-Apotheken hingegen ist mir noch nicht untergekommen«, so Zambo.

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