Start-up will Bluttests in Apotheken ermöglichen |
Cornelia Dölger |
28.12.2023 12:30 Uhr |
Und wenn die Werte dann ermittelt sind? Dann werden sie den Patientinnen und Patienten digital über die Plattform des Start-ups zur Verfügung gestellt. Wer kein Kundenkonto habe, könne den Befund über eine Kombination aus Link und Passwort abrufen und herunterladen. Zuvor müssten alle Proben, die im Labor ausgewertet werden, von den Laborärzten der jeweiligen Partnerlabore freigegeben werden. Die Patientinnen und Patienten hätten dann die Möglichkeit, die Werte mit ihrer Apothekerin oder ihrem Hausarzt zu besprechen.
Sie würden grafisch aufbereitet und in die Referenzwerte der jeweiligen Parameter eingeordnet. Zudem gebe es Hintergrundinformationen. Apotheker könnten hierbei als erste Anlaufstelle zusätzlich eine Hilfestellung für die Patienten geben. »Wir stellen aber keine Diagnosen und geben auch keine Handlungsempfehlungen, das ist und bleibt Aufgabe der Ärztinnen und Ärzte.« Bei auffälligen Werten sollte die Haus- oder Fachärztin zur Diagnose oder Therapieberatung mit einbezogen werden.
Dass das BMG die Apotheken stärker in präventive Maßnahmen zur einbinden wolle, sei zu begrüßen. Angesichts des zunehmenden Ärztemangels, langer Wartezeiten und voller Wartezimmer sei die Apotheke vor Ort schon heute oft der erste Ansprechpartner in Gesundheitsfragen, sagte der Sprecher. Es gebe keinen anderen Leistungserbringer im Gesundheitssystem, zu dem die Menschen einfach hineingehen könnten und Hilfe bei gesundheitlichen Fragen erhielten. »Das letzte Wort sollte aber immer die Ärztin oder der Arzt haben.«