Start-up will Bluttests in Apotheken ermöglichen |
Cornelia Dölger |
28.12.2023 12:30 Uhr |
Das Start-up biete Analysen von bis zu 70 verschiedenen Blutparametern an, sagte ein Unternehmenssprecher zur PZ. / Foto: imago/Panthermedia
Der Minister hatte damals angekündigt, Apotheken stärker in die Gesundheitsprävention einbinden zu wollen. Geplant ist demnach, dass die Apotheken künftig Vorsorgeuntersuchungen zu Bluthochdruck, Cholesterin und Diabetes anbieten dürfen. Bei auffälligen Werten sollen demnach Arztpraxen die weitere Behandlung übernehmen.
Bei der Ärzteschaft kam die Idee nicht gut an; der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Klaus Reinhardt, sagte, Apotheken seien keine »Arztpraxen to go«. Auch von den Akkreditierten Laboren in der Medizin kam Kritik.
Die Idee von Probatix ist, dass Menschen, die ihre Blutwerte auf bestimmte Parameter checken lassen wollen, dies künftig niederschwellig in der Apotheke tun können. Das Start-up biete Analysen von bis zu 70 verschiedenen Blutparametern an, sagte ein Unternehmenssprecher zur PZ. Diese beinhalteten unter anderem Schlüsselindikatoren für Lipidstoffwechselstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes.
Dabei sucht die Patientin oder der Patient demnach nach einem bestimmten Test oder einem Profil, das bestimmte Parameter umfasst. Diese Analyse buche sie oder er über die Probatix-Plattform und suche dabei die nächstgelegene Partnerapotheke aus. Die Buchung könnte aber auch direkt in der Apotheke vorgenommen werden. Mit mehr als 100 Apotheken arbeite das Start-up im Rahmen von Modellprojekten bereits zusammen, so der Sprecher. Man stehe mit mehreren Landesapothekerverbänden in engem Kontakt und wolle bis Ende 2024 mit 1000 Apotheken zusammenarbeiten.
In der Apotheke werde das Kapillarblut abgenommen, verpackt und dann per Logistik ins Labor geschickt, so der Sprecher weiter. Den Kontakt zu den Laborpartnern stelle Probatix her. Je nach Wert könnte die Analyse auch vor Ort über ein PoCT-Gerät vorgenommen werden. Die Preise lägen je nach Parameter und Profil zwischen 20 Euro für einen einzelnen Wert und 120 Euro für umfangreichere Profile. Erstattet würden die Tests bis dato nicht.