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Patientinnen mit Brustkrebs

Sport verbessert Wirkung der Chemotherapie

Sport in angemessenem Umfang bringt für Krebspatienten viele Vorteile. Jetzt belegt eine Studie aus Heidelberg erneut, dass Brustkrebspatientinnen unter neoadjuvanter Chemotherapie von Sport profitieren.
PZ
03.06.2025  12:30 Uhr

Sich körperlich zu schonen, ist als Empfehlung bei Krebs mittlerweile hoffnungslos veraltet. Die positive Wirkung von Bewegung auf das körperliche und geistige Wohlbefinden sowie die Lebensqualität von Krebspatienten sei in vielen Studien belegt, heißt es in einer aktuellen Mitteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg. Einen weiteren Nachweis dafür haben Forschende des DKFZ zusammen mit Kollegen vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg und dem Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) in der BENEFIT-Studie erbracht, deren Ergebnisse im »Journal of Sport and Health Science« publiziert sind.

BENEFIT steht für »Bewegung bei neoadjuvanter Chemotherapie zur Verbesserung der Fitness« und beschreibt bereits die Studienintervention: 180 Patientinnen mit nicht metastasiertem Brustkrebs wurden vor Beginn einer neoadjuvanten Chemotherapie randomisiert einer von drei Gruppen zugewiesen. Gruppe 1 und 2 erhielten eine Trainingsintervention über den Zeitraum der Chemotherapie, entweder ein angeleitetes Krafttraining oder ein Ausdauertraining. Die dritte Gruppe erhielt ein Krafttraining nach Chemotherapie und Operation und diente für die aktuelle Fragestellung als Kontrollgruppe.

Der primäre Endpunkt war eine Veränderung der Größe des Tumors unter der Chemotherapie. Hier gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen, wenn alle Patientinnen gemeinsam betrachtet wurden. Bezogen die Forschenden um Dr. Martina Schmidt allerdings nur Frauen mit hormonsensitivem Tumor (HR+) in die Analyse ein, waren die Trainingsinterventionen mit einer signifikant stärkeren Reduzierung der Tumorgröße verbunden und die Tumoren verschwanden unter der neoadjuvanten Chemotherapie häufiger komplett. Auch bei Patientinnen mit Hormonrezeptor-negativen Tumoren (HR-) hatte das Training positive Effekte: Sie waren signifikant häufiger in der Lage, die Chemotherapie in der vorgesehenen Dosis durchzuhalten als Patientinnen der Kontrollgruppe. Darüber hinaus brachen Patientinnen der Trainingsgruppen ihre Chemotherapie signifikant seltener vorzeitig ab.

»Unsere Ergebnisse unterstreichen, dass ein angeleitetes Kraft- oder Ausdauertraining bereits während der neoadjuvanten Chemotherapie hilfreich sein kann«, fasst Schmidt zusammen. Es sei wichtig, bei der Bewertung der Wirksamkeit von Bewegung als Krebstherapie den Tumor- und Behandlungsstatus zu berücksichtigen. Um weitere Erkenntnisse über die Wirkmechanismen und mögliche modifizierende Faktoren zu gewinnen, finde derzeit eine Analyse von Blutproben der BENEFIT-Teilnehmerinnen statt.

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