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Bluthochdruck
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Sport genauso effektiv wie Medikamente

Sport senkt den Blutdruck – und zwar ebenso gut wie das antihypertensive Medikamente tun. Zu diesem Schluss kommen Forscher, die erstmals den Effekt verschiedener Interventionen in einem Review miteinander verglichen haben. Sie haben jedoch Bedenken, wie es um die Adhärenz der Patienten bei einem verordnetem Sportprogramm steht, vor allem auf lange Dauer.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 19.12.2018  08:30 Uhr

Es ist schon lange bekannt, dass Sport den systolischen Blutdruck senken kann. Bislang wurde aber nicht untersucht, wie mehr Bewegung im Vergleich zu blutdrucksenkenden Medikamenten abschneidet. Zwar liegen bis heute keine direkten Vergleichsstudien vor, in der zum Beispiel eine Gruppe regelmäßig joggen geht und eine andere einen ACE-Hemmer erhält. Forscher des Department of Health Policy an der London School of Economics and Political Science haben nun die Daten von 194 klinischen Studien, bei denen der Blutdruck mit Medikamenten gesenkt werden sollte, gepoolt und mit den Daten aus 197 Studien, bei denen der Effekt verschiedener Sportarten untersucht wurde, verglichen. Insgesamt nahmen an den Studien rund 40.000 Probanden teil, davon hatte aber nur ein Teil einen zu hohen Blutdruck (> 140 mmHg).

Betrachtete man die Daten aller Teilnehmer, schnitten Antihypertensiva etwas besser ab als strukturierte Sportprogramme. Bezog man jedoch nur die Probanden mit zu hohem Blutdruck ein, wirkte regelmäßige Bewegung sich genauso stark auf den Blutdruck aus wie die Arzneimittel. Das galt sowohl für Ausdauersport wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren  als auch für dynamisches Krafttraining.

Die Wissenschaftler um Erstautor Dr. Huseyin Naci schränken ein, dass es sich um gepoolte Daten handelt und keinen direkten Vergleich der Interventionen. Zudem seien weniger Daten für Hypertoniker und bestimmte Trainingsarten vorhanden gewesen. Viele der Sportstudien waren mit jungen, gesunden Probanden durchgeführt worden.

Zudem könne es für die Patienten eine Herausforderung sein, ihre Medikamenteneinnahme durch ein regelmäßiges Fitnesstraining zu ersetzen, zumal oft unterschiedliche Grunderkrankungen vorliegen. Die Gefahr besteht, dass die Adhärenz für verordneten Sport noch niedriger liegt als bei Arzneimitteln. »Wir glauben nicht, dass Patienten auf Basis unserer Studie aufhören sollten, ihre blutdrucksenkenden Medikamente zu nehmen«, so Naci in einem begleitenden Podcast zur Veröffentlichung im »British Journal of Sports Medicine«. »Aber wir hoffen, dass unsere Ergebnisse bei evidenzbasierten Gesprächen zwischen Ärzten und Patienten helfen.«

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