Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Koalitionsgespräche

Spitzenverhandler: Lauterbach in zweiter Reihe

Union und SPD haben ihr Spitzenpersonal für die Koalitionsverhandlungen festgelegt. Für den Bereich Gesundheit und Pflege sieht die Union den nordrhein-westfälischen Sozialminister Karl-Josef Laumann vor, die SPD setzt Katja Pähle aus Sachsen-Anhalt an die Spitze der Arbeitsgruppe. Ihr Stellvertreter: Karl Lauterbach. 
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 12.03.2025  11:42 Uhr

Seit gestern Abend kursierte eine Unionsliste, auf der das Spitzenpersonal genannt wird, heute stellte die Union ihr Personal vor. Auch die SPD veröffentlichte die Namen ihrer Verhandler. Ab morgen sollen 16 Arbeitsgruppen mit jeweils 16 Mitgliedern die Koalitionsverhandlungen führen. 

Der nordrhein-westfälische Sozialminister Karl-Josef Laumann leitet demnach für die CDU die Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege. Weitere CDU-Verhandler in der Gruppe sind Kerstin von der Decken, Gesundheitsministerin in Schleswig-Holstein sowie 2024 Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz (GKM), Albrecht Schütte, Landtagsabgeordneter aus Baden-Württemberg, der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge, die hessische Gesundheitsministerin Diana Stolz sowie der frisch in den Bundestag eingezogene Virologe Professor Hendrik Streeck.

Für die CSU werden in der Koalitionsarbeitsgruppe Stephan Pilsinger, Emmi Zeulner und Klaus Holetschek verhandeln. Die AG Wirtschaft soll Jens Spahn leiten, Alexander Dobrindt kümmert sich um die Finanzen, Dorothee Bär um Wissenschaft und Forschung.

Mieves mit in der SPD-Arbeitsgruppe

Die Sozialdemokraten setzen als Leitung der Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege die Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, Katja Pähle, fest. Pähles Stellvertreter soll der amtierende Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sein. Zudem in der Gruppe: Sabine Dittmar, Clemens Hoch, Petra Köpping, Matthias Mieves und Andreas Philippi. Mieves kündigte bei LinkedIn an, er werde »hart in der Sache verhandeln, um unser Gesundheitssystem fit, digital und solidarisch zu gestalten«.

Die AG Wirtschaft, Industrie, Tourismus soll Alexander Schweitzer, Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz, leiten. Die Gruppe Digitales leitet der hessische Bundestagsabgeordnete Armand Zorn, die Gruppe Bildung, Forschung und Innovation führt Oliver Kaczmarek, Bundestagsabgeordneter aus Unna.

Katja Pähle hatte schon 2021 die Arbeitsgruppe Gesundheit für die sich bildende Ampelkoalition geleitet. Mit dabei waren Ronja Endres, Vorsitzende der Bayern-SPD, Daniela Behrens, damals niedersächsische Sozialministerin – und Karl Lauterbach, seinerzeit schon für den Ministerposten im Gespräch. Dass der amtierende Minister nun in der zweiten Reihe sitzt, ist also nicht unbedingt aussagekräftig. Zumal ein Ministeramt offenbar nicht automatisch eine AG-Leitung bedeutet: Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat in der Arbeitsgruppe Bürokratieabbau und Staatsmodernisierung nach Sonja Eichwede nur die stellvertretende Leitung. 

Wer am Ende welches Ministeramt bekommen könnte, ist zurzeit völlig offen. Die Zuordnung der Arbeitsgruppen könnte aber ein Hinweis sein, wer infrage kommt. Laumann wurde beim Orakeln über die mögliche Neubesetzung schon früh ins Spiel gebracht. Der Minister saß bereits von 1990 bis zu seinem Ausscheiden am 28. Juni 2005 im Bundestag, war von 2000 bis 2002 Vorsitzender der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales und von 2002 bis 2005 Vorsitzender der Arbeitsgruppe Wirtschaft und Arbeit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Unter Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe war Laumann Staatssekretär im Gesundheitsministerium.

Fast 20 Jahre war Laumann Bundesvorsitzender der  Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA) und gilt als »soziales Gewissen« der CDU. Laumanns Nachfolger in der Position ist seit 2024 der Bochumer Europaabgeordnete Dennis Radtke. Dieser riet seiner Partei nun, im Falle einer Neuauflage von Schwarz-Rot mit einem eigenen sozialpolitischen Profil aufzutreten, andernfalls riskiere man, dass sich die Arbeitnehmerschaft von der demokratischen Mitte entferne, so Radtke in der FAZ. Ob er damit konkret das Bundesgesundheitsministerium für die Union reservieren wollte, ist unklar; dass CDU und CSU das Ressort gern besetzen würden, wenn auch nicht prioritär, gilt aber als gesetzt.

In Nordrhein-Westfalen hat sich Laumann insbesondere mit der Krankenhausversorgung profiliert. Die Krankenhausreform von Minister Lauterbach kritisierte er entschieden. Die stationäre Versorgung und die Pflege sind Laumanns zentrale Themen. Er stellt sich zudem regelmäßig auf die Seite der Apotheken, lehnte umstrittene Inhalte des Apotheken-Reformgesetzes (ApoRG) ab. 

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa