Spezialpflaster als Spion |
Gummiartiger Superkleber: Das Sensorpflaster hält ein Mehrfaches der Druckverhältnisse im Bauchraum aus. / Foto: EMPA
Der Polymerverschluss warne mithilfe eines Sensors, bevor gefährliche Lecks an Nähten im Magen-Darm-Trakt entstehen, und schließe die Stellen eigenständig, heißt es in einer gemeinsamen Presseinformation der Institute.
Zum einen verhindert das spezielle Hydrogel-Polymer-Pflaster, dass die stark sauren Verdauungssäfte und keimbeladene Nahrungsrückstände aus dem Darmkanal austreten und in der Folge eine Bauchfellentzündung oder eine lebensgefährliche Sepsis auslösen. Zum anderen ist das Pflaster mit nicht elektronischen Sensoren ausgestattet, die bereits Alarm schlagen, bevor Verdauungssäfte in die Bauchhöhle austreten können.
Das Pflaster kann bei Bedarf auch mit Arzneistoffen, etwa Antibiotika, beladen werden. Die Warnfunktion erreicht das Pflaster durch seine neuartige Komposit-Struktur, die auf Änderungen des pH-Wertes und das Auftreten bestimmter Eiweiße im Umfeld der Wunde reagiert. So schlägt beispielsweise saurer Magensaft an, indem feinste Gasblasen in der Matrix des Pflasters auftauchen. Die Bläschen lassen sich dann mittels Ultraschall sichtbar machen.