Spazieren hilft gegen Kniearthrose im Frühstadium |
Bewegung zahlt sich immer aus, vor allem, wenn bereits in der Bildgebung eine Arthrose sichtbar ist, diese aber noch keine Schmerzen verursacht. / Foto: Adobe Stock/Robert Kneschke
Grace Lo vom Baylor College of Medicine in Houston (US-Bundesstaat Texas) untersuchte mit ihrem Team mehr als 1200 Patienten mit Kniegelenksarthrose, wie sie im Fachblatt «Arthritis & Rheumatology» schreibt. Demnach kann in einem frühen Krankheitsstadium Gehen das Entstehen von häufigen Beschwerden verhindern. Bei Menschen, die bereits Schmerzen durch Arthrose hatten, war dagegen kein Effekt messbar. «Das Center for Disease Control (CDC) empfiehlt regelmäßige körperliche Aktivität, um das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes und Übergewicht zu senken», sagte Lo laut einer Pressemitteilung. Die Studie zeige nun die langfristigen Vorteile von Bewegung für Arthrose-Patienten.
Lo und ihr Team konzentrierten sich in ihrer Arbeit auf mehr als 1200 über 50-jährige Patienten an vier US-Kliniken. Während einige zu Beginn über Knieschmerzen klagten, war bei anderen die Erkrankung lediglich auf Röntgenbildern sichtbar. Um den Einfluss von Gehen auf die Arthrose zu untersuchen, füllten die Betroffenen über einen Zeitraum von acht Jahren wiederholt Fragebögen zur Häufigkeit ihrer Knieschmerzen aus. Gleichzeitig gaben sie an, wie oft und wie lange sie jeden Tag aktiv gingen.
Patienten, die sich regelmäßig bewegten und zu Beginn des Beobachtungszeitraumes nicht über Schmerzen klagten, waren klar im Vorteil: Für sie war es im Vergleich zu Nicht-Gehern um 40 Prozent weniger wahrscheinlich, Knieschmerzen zu entwickeln. Auch der Gelenkverschleiß schritt langsamer voran. Patienten mit O-Beinen profitierten demnach besonders von regelmäßigem Gehen. «Unsere Ergebnisse zeigen, dass häufiges Gehen Patienten mit Arthrose im Knie gegen häufige Schmerzen helfen kann – und möglicherweise auch zusätzliche Schäden im Gelenk verhindert», sagt Lo.