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Thrombolytikum

Spannendes neues Wirkprinzip im Test

Die Firma Bayer entwickelt derzeit ein innovatives Thrombolytikum, das auf einem neuen Wirkmechanismus beruht. Dreh- und Angelpunkt ist hierbei das körpereigene Protein Alpha-2-Antiplasmin. Eine Phase-II-Studie ist gestartet.
Sven Siebenand
02.04.2025  18:00 Uhr

Nach neuen Methoden zur Behandlung tiefer Venenthrombosen (TVT) wird intensiv geforscht. Eine TVT kann auftreten, wenn sich ein Blutgerinnsel in einer tiefen Beinvene bildet. Eine TVT wird als proximal bezeichnet, wenn sich das Gerinnsel in den Venen der Hüfte, des Oberschenkels oder des Knies bildet.

Löst sich das Blutgerinnsel, kann es über den Blutkreislauf zur Lunge gelangen und dort eine Thrombose verursachen. Zu den Symptomen einer TVT gehören Schwellungen, Schmerzen und Druckempfindlichkeit im betroffenen Bein sowie Rötung und Wärme in diesem Bereich.

Ein neues Wirkprinzip für ein Thrombolytikum nimmt das körpereigene Protein Alpha-2-Antiplasmin (α2AP) in den Fokus. Dieses hemmt aktiviertes Plasmin und begrenzt damit die Fibrinolyse. Ein angeborener α2AP-Mangel führt zu verstärkter Plasminwirkung und erhöht damit die Blutungsneigung. Der Antikörper mit dem vorläufigen Namen BAY3018250 ist ein Arzneistoffkandidat von Bayer. Er wirkt als Inhibitor von α2AP und soll die Fibrinolyse ankurbeln und damit zur Auflösung von Blutgerinnseln führen.

Vor Kurzem gab das Pharmaunternehmen den Start der Phase-II-Studie SIRIUS mit BAY3018250 bekannt. Ziel der randomisierten und placebokontrollierten Doppelblindstudie ist es, Wirksamkeit und Sicherheit des neuen Antikörpers bei Patienten mit symptomatischer proximaler TVT zu untersuchen. Je nach Studienarm erhalten die Teilnehmer eine Einzeldosis von hoch- oder niedrigdosiertem BAY3018250 oder ein Placebo.

Um Aussagen über die Wirksamkeit treffen zu können, werden vor und zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Studienbehandlung Ultraschalluntersuchungen durchgeführt, um zu erkennen, wie sich die Blutgerinnsel im Laufe der Zeit verändern. Zudem wird mit Hinblick auf die Sicherheit die Anzahl der Blutungen erfasst, die ärztliche Hilfe erfordern.

Verläuft die Studie erfolgreich, würden bei Bayer sicher größere Phase-III-Studien auf der Agenda stehen. Bis BAY3018250 also womöglich in den Handel kommt, braucht es noch einige Jahre – genug Zeit, um auch noch einen kreativen Wirkstoffnamen zu finden.

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