Sorge verspricht Sofortprogramm für Apotheken |
PZ |
07.02.2025 15:12 Uhr |
Diskutierten über die Zukunft der Apotheken (von links): AKSA-Präsident Jens-Andreas Münch, der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Tino Sorge und der LAV-Vorsitzende Mathias Arnold. / © K. Pohl
Wie Kammer und Verband heute informierten, sei es ein konstruktiver Austausch gewesen. Sollte die CDU nach der Bundestagswahl am 23. Februar in die Regierungsverantwortung kommen, dann fänden sich die Apotheken im Sofortprogramm der neuen Regierung – das habe Sorge bei der Diskussion am 6. Februar in den Räumen der AKSA in Magdeburg versprochen. Das Gespräch stand allen Mitgliedern von Kammer und Verband zur Teilnahme und für Anfragen an den Abgeordneten offen.
»Ich sehe, dass sich die wirtschaftliche Situation der wohnortnahen Apotheken verbessern muss. Wir werden schnell punktuell nachjustieren. Beim Fixum und bei der Flexibilität des Berufs wollen wir etwas machen sowie bei der besseren Einbindung der Apotheken vor Ort in die Gesundheitsversorgung«, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Auf die Frage, was konkret getan werden könne, um mindestens einen Inflationsausgleich für die Apotheken zu erwirken, versprach Sorge laut der Mitteilung, unverzüglich per Verordnung den Apotheken zu helfen. Dazu eigne sich die Arzneimittelpreisverordnung, die schnell und ohne langwieriges Gesetzesverfahren geändert werden könne.
Sorge habe zugesagt, die Rolle der Apotheken zu stärken, berichtete der LAV-Vorsitzende Mathias Arnold nach dem Gespräch. »Daran werden wir ihn und seine Partei erinnern und messen. Er sieht uns stärker verankert in der Primärversorgung und auch in der Prävention, was uns sehr entgegenkommt«, sagte Arnold.
Für Kammerpräsident Jens-Andreas Münch war wichtig, die Problematik des Nachwuchses anzusprechen. Er warb dafür, die 35 Jahre alte Approbationsordnung, die die universitäre Ausbildung von Pharmazeuten regelt, an moderne Erfordernisse anzupassen.
Laut der Mitteilung will sich Sorge dafür einsetzen, dass es bezüglich der bestehenden Lieferengpässe und besseren Austauschbarkeit von Arzneimitteln zu Erleichterungen in der Handhabung kommt. Er sprach sich demnach auch für einen Rückbau bürokratischer Hürden ein und kündigte an, sich dafür einzusetzen, dass die Retax-Regelungen in der jetzigen Ausprägung abgeschafft werden.
Alle vier Jahre wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. Wir berichten mit Blick auf die Gesundheitspolitik und die Auswirkungen für die Apotheken.