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Bis zu 12 Prozent

Sofortige Gehaltserhöhung für alle Apothekenangestellten

Die Apotheken-Gewerkschaft Adexa und der Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) haben sich auf sofortige Gehaltserhöhungen für alle Apothekenangestellten geeinigt. Grund für die Maßnahme ist die von der neuen Bundesregierung geplante Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro. Vorgesehen ist ein Sockelbetrag für alle Angestellten. Insbesondere PKA sollen profitieren.
AutorKontaktBenjamin Rohrer
Datum 07.01.2022  10:30 Uhr

Die neue Bundesregierung plant laut Koalitionsvertrag eine Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro. Derzeit liegt der Mindestlohn bei 9,82 Euro. Obwohl für die im Koalitionsvertrag vorgesehene Maßnahme noch kein konkretes Gesetz vorliegt, haben die Pläne bereits Auswirkungen auf den Apothekenmarkt. Denn nach PZ-Informationen haben sich die Apothekengewerkschaft Adexa und der Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) kürzlich darauf geeinigt, den Gehaltstarifvertrag mit Blick auf die geplante Mindestlohn-Erhöhung vorsorglich anzupassen.

Die ersten Änderungen sind bereits seit dem 1. Januar 2022 in Kraft. Demnach sollen insbesondere zunächst pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte profitieren, weil diese in den ersten drei Berufsjahrgruppen derzeit unterhalb des Stundenlohns von 12 Euro liegen. Adexa und ADA haben daher eine sofortige Gehaltserhöhung für alle PKA-Berufsjahrgruppen in Höhe von 225 Euro pro Monat beschlossen. Bis Ende des Jahres 2021 bekamen PKA in den ersten beiden Berufsjahren laut Tarifvertrag 1868 Euro – die nun beschlossene Gehaltserhöhung entspricht also einem Plus von rund 12 Prozent.

Alle anderen Berufsgruppen: 200 Euro mehr pro Monat

Aber auch alle anderen Berufsgruppen in der Apotheke sollen profitieren. In allen Berufsjahrgruppen der sonstigen Angestellten sollen die Tariflöhne mit sofortiger Wirkung um 200 Euro steigen. Dem Vernehmen nach führen die Verhandlungspartner hier den Fachkräftemangel und das Apotheken-interne Gehaltsgefüge an, das man durch die Anhebung der PKA-Gehälter offenbar nicht durcheinander bringen will. Auch die Ausbildungsbeihilfen sollen steigen – um rund 5 Prozent. Die monatliche Vergütung für Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) steigt auf 1010 Euro, PTA-Praktikanten erhalten 770 Euro pro Monat und PKA-Azubis erhalten im ersten Ausbildungsjahr 770 Euro, im zweiten Jahr gibt es dann 825 Euro und im dritten Jahr 880 Euro.

Die Tarifbindung gilt für Angestellte und Apothekeninhaber (Arbeitgeber), allerdings nur unter gewissen Bedingungen. Sollte im Arbeitsvertrag der Rahmentarifvertrag erwähnt sein, gelten die Tariflöhne automatisch. Sie gelten aber auch automatisch, wenn sowohl der Arbeitnehmer Adexa-Mitglied ist und der Apothekeninhaber Mitglied eines Landesapothekerverbandes ist, der zum ADA gehört.

Wie gewohnt gelten die Anpassungen der Tarifverträge nicht in den Regionen Sachsen und Nordrhein. Der Sächsische Apothekerverband ist nicht Mitglied im ADA und in der Region Nordrhein werden eigene Tarifverträge ausgehandelt. Nach Informationen der PZ laufen in Sachsen aber weiterhin Gespräche zwischen der Adexa und dem Verband über eine mögliche Zusammenarbeit.

2023 blüht den Angestellten dann die nächste tarifliche Gehaltserhöhung: Adexa und ADA haben sich darauf verständigt, dass die Löhne in allen Berufsgruppen dann um weitere 3 Prozentpunkte steigen sollen.

Adexa und ADA mit Einigung zufrieden

Tanja Kratt, Leiterin der Adexa-Tarifkommission, und der ADA-Vorsitzende Thomas Rochell, kommentieren: »Uns war wichtig, dass die Apothekenberufe – mit Blick auf den von der neuen Bundesregierung angestrebten Mindestlohn von 12 Euro – künftig noch mit anderen Berufen mithalten können. Denn im branchenübergreifenden Wettstreit um Nachwuchs und um qualifizierte Fachkräfte zählen die tariflichen Gehälter mehr als eventuelle übertarifliche Zulagen der einzelnen Apothekenleitung. Klar ist: Nur mit guten Tarifverträgen können wir die öffentliche Apotheke als Arbeitsplatz attraktiver machen.«

Kratts Vorstandskollege Andreas May ergänzt: »Es ist für alle Apothekenangestellten nach zwei anstrengenden Pandemiejahren wichtig, das jede und jeder eine ordentliche Schippe obendrauf bekommt. Das gilt insbesondere auch für die Berufsgruppen mit den niedrigeren Gehältern. Die prozentualen Erhöhungen, die sich durch den Sockelbetrag ergeben, liegen daher bei den PKA sogar im zweistelligen Bereich. Aber selbst bei den Approbierten in der höchsten Gehaltsstufe gibt es ein Plus von 4,6 Prozent! Damit können wir hoffentlich die wachsende Abwanderung aus den Vor-Ort-Apotheken aufhalten und die Attraktivität steigern.«

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