So will die Barmer die Kostenexplosion bremsen |
Lukas Brockfeld |
08.01.2025 13:18 Uhr |
Die gesetzliche Krankenversicherung verzeichnete in der Vergangenheit Defizite in Milliardenhöhe, zum Jahreswechsel haben fast alle Krankenkassen die Zusatzbeiträge deutlich erhöht. Um die Versicherten zu entlasten, schlägt die Barmer eine Absenkung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel und Hilfsmittel
von 19 auf den ermäßigten Steuersatz von sieben Prozent vor. Eine Vereinheitlichung des Mehrwertsteuersatzes für alle Hilfsmittel sei nicht nur eine finanzielle Erleichterung, sondern trage auch zum Bürokratieabbau bei.
Die Arzneimittelausgaben steigen seit Jahren stark an. Treiber der wachsenden Kosten sind nach Ansicht der Barmer vor allem patentgeschützte Arzneimittel und innovative Therapien. Auch der Wegfall des erhöhten Herstellerabschlags spiele eine wesentliche Rolle. Um die Krankenkassen und die Beitragszahlenden zu entlasten, wünscht sich die Ersatzkassen eine Anhebung des Herstellerabschlag auf zwölf Prozent. Damit würden die Unternehmen der pharmazeutischen Industrie angemessen an der Finanzierung des Gesundheitssystems beteiligt.
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