So könnte die GKV saniert werden |
Lukas Brockfeld |
26.02.2025 15:30 Uhr |
Zweitens schlägt der GKV-Spitzenverband eine Reihe an Maßnahmen vor, die den Anstieg der Ausgaben bremsen sollen. Das sei kurzfristig nötig, um Zeit für größere und strukturell wirksame Reformen zu gewinnen. Es sei erforderlich, die Ressourcen der Kassen effizienter einzusetzen und sich wieder auf das Wirtschaftlichkeitsprinzip zu besinnen.
Gerade im Bereich der Arzneimittelversorgung sieht der GKV-SV großes Einsparungspotential. So könnte die Absenkung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel von 19 auf 7 Prozent die Kassen um sechs bis sieben Milliarden Euro pro Jahr entlasten. Weitere 1,3 Milliarden ließen sich durch eine Erhöhung des allgemeinen Herstellerabschlags für Arzneimittel von 7 auf 12 Prozent sparen. Auch im Bereich der stationären und der ambulanten medizinischen Versorgung sieht der Verband Sparpotenzial in Milliardenhöhe.
Neben dem GKV-Spitzenverband hat auch die AOK einen Plan zur Sanierung der Gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung vorgelegt. Die Ortskassen wollen unter anderem bei der Vergütung für die pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL) sparen.