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Aktionswoche 

So einsam sind Deutschlands Kinder

Mehr als jedes fünfte Kind leidet einer Studie zufolge zumindest gelegentlich unter Einsamkeit. 17 Prozent aller Fünf- bis Elfjährigen gaben an, sich hin und wieder alleine zu fühlen. 5 Prozent fühlten sich gar oft oder sehr oft einsam, wie das Deutsche Jugendinstitut (DJI) feststellt.
PZ
Paulina Kamm
27.05.2025  17:30 Uhr

»Insgesamt fühlen sich also 22 Prozent der Kinder im Grundschulalter mindestens manchmal einsam«, bilanziert das Münchner Institut in seiner neuesten Auswertung der im Jahr 2023 erhobenen Daten. Anlässlich der aktuellen Aktionswoche »Gemeinsam aus der Einsamkeit«, die vom 26. Mai bis 1. Juni 2025 stattfindet, gerät Kindereinsamkeit in den Fokus.

»Einsamkeit kann krank machen«, warnte auch die neue Familienministerin Karin Prien (CDU) zu Beginn der Aktionswoche. Aus diesem Grund wolle sie die »Einsamkeitsstrategie« ihrer Amtsvorgängerin Lisa Paus (Grüne) fortführen und weiterentwickeln.

Eine besondere Prävalenz für Einsamkeit sei der Studie zufolge häufig bei Kindern aus Trennungsfamilien vorhanden: So bejahten 28 Prozent der Studienteilnehmenden, die bei einem Elternteil leben, und 34 Prozent der Kinder, die in einer Stieffamilie zuhause sind, dass sie sich manchmal, häufig oder ganz oft alleine fühlten. Bei Kindern aus Kernfamilien belief sich die Zahl auf nur 22 Prozent. »Die Trennung der Eltern ist für Kinder ein erheblicher Umbruch in ihrem Leben und kann ein Grund sein, dass sie sich – zumindest vorübergehend – einsam und in ihrem Wohlbefinden beeinträchtigt fühlen«, meint die Studienautorin Alexandra Langmeyer.

Armut macht einsam – und krank

Auch geldbezogene Sorgen in der Familie lassen die »Einsamkeitswerte« steigen. Während 21 Prozent der Befragten aus Familien ohne finanzielle Engpässe sich mindestens manchmal alleine fühlen, sind es in Familien, die sich Ausgaben, die für den üblichen Lebensstandard typisch sind, nicht leisten können, 29 Prozent. Hierfür gibt es eine simple Erklärung: Geldsorgen können den Stress und damit einhergehende Belastungen erhöhen und das Familienklima damit verschlechtern.

Mit Einsamkeit im Kindesalter geht laut der Studie ein erhöhtes Risiko für Depressionen und Angststörungen einher und kann auf lange Sicht die psychosoziale Entwicklung sowie das subjektive Wohlbefinden beeinträchtigen. Auch dieser Zusammenhang zeigt sich in den Daten: Kinder, die von ihren Erziehungsberechtigten als verhaltensauffällig eingeschätzt wurden, fühlten sich deutlich häufiger alleine als andere.

Expertinnen fordern Langzeitstudie zu kindlicher Einsamkeit

»Ob Verhaltensauffälligkeiten, insbesondere im Umgang mit Gleichaltrigen, Auslöser für sozialen Rückzug und damit für ein erhöhtes Einsamkeitserleben sind, oder ob umgekehrt kindliche Einsamkeit das psychische Wohlbefinden beeinträchtigt und zu Verhaltensauffälligkeiten führt, lässt sich mit den vorliegenden Daten nicht klären«, so die Sozialwissenschaftlerin und Co-Autorin Christine Entleitner-Phleps.

Eine belastbare Langzeitstudie, bei denen die Lebensläufe einzelner Kinder über einen längeren Zeitraum hinweg beobachtet werden, wäre laut den Autorinnen von Nöten, um adäquate Hilfsprogramme zu implementieren. 

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