Pharmazeutische Zeitung online
Neue Studie

Sitzen schadet schon im jungen Alter

Die Zeit, die Menschen sitzend verbringen, nimmt immer mehr zu. Damit steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Moderate Bewegung reicht einer aktuellen Studie zufolge nicht aus, um den Schaden durch Sitzen auszugleichen.
Christina Hohmann-Jeddi
12.11.2024  15:30 Uhr

Lange Arbeitswege, Videokonferenzen bei der Arbeit und abendliches Streaming: Junge Erwachsene verbringen heute mehr als 60 Stunden pro Woche im Sitzen. Eine neue Studie der University of Colorado Boulder (CU Boulder) und der University of California Riverside zeigt, dass langes Sitzen das Risiko für Herzkrankheiten und vorzeitiges Altern erhöht. Das berichtet ein Team um Professor Dr. Chandra Reynolds von der CU Boulder im Fachjournal »Plos One«. Die Studie mit mehr als 1000 Teilnehmenden, darunter 730 Zwillinge, untersuchte den Einfluss des Sitzverhaltens auf Gesundheitsparameter wie Cholesterolwert und Body-Mass-Index (BMI) bei jungen Erwachsenen (Durchschnittsalter 33 Jahre).

Durchschnittlich verbrachten die Teilnehmenden fast neun Stunden pro Tag sitzend und wiesen eine moderate körperliche Aktivität von 80 bis 160 Minuten pro Woche auf, ergänzt durch weniger als 135 Minuten intensive Bewegung. Mit dem Alter stiegen die Cholesterol- und BMI-Werte an. Dabei zeigte die Studie, dass langes Sitzen das metabolische Altern beschleunigte und moderates Training diese Effekte nur begrenzt abmildern konnte. Junge Erwachsene, die täglich 8,5 Stunden sitzen und die Bewegungsrichtlinien gerade so erfüllen, könnten bereits in eine moderate bis hohe Risikokategorie für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselkrankheiten fallen, schreiben die Autoren.

Ihnen zufolge reiche die Mindestempfehlungen für körperliche Aktivität – etwa 20 Minuten moderate Bewegung pro Tag – nicht aus, um die gesundheitlichen Risiken von langem Sitzen auszugleichen. Bei längerem Sitzen stellt sich der Stoffwechsel um, wobei eine Reihe von schädlichen Stoffwechselwegen angestoßen werde. Intensive Bewegung von etwa 30 Minuten täglich zeigte eine schützende Wirkung und führte zu besseren Cholesterol- und BMI-Werten, vergleichbar mit jenen fünf bis zehn Jahre jüngerer Personen, die ebenfalls viel saßen, aber nicht trainierten. Dennoch konnte auch intensive Bewegung die negativen Effekte des lang anhaltenden Sitzens nicht vollständig ausgleichen.

Den Autoren zufolge sei es sinnvoller, Sitzzeiten durch Bewegung zu ersetzen, statt nach dem Sitzen zu trainieren. Sie empfehlen, bei der Arbeit das Sitzen etwa durch Stehschreibtische, regelmäßige Pausen oder bewegungsintensive Meetings zu unterbrechen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa