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Böllerverbot
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Silvesterunfälle nehmen laut Barmer ab, AOK warnt weiter

Während die Krankenkasse Barmer mitteilt, dass immer weniger ihrer Versicherten in der Silvesternacht aufgrund von Verletzungen, Verbrennungen oder Alkoholvergiftungen im Krankenhaus behandelt werden müssen, appelliert die AOK an einen verantwortungsvollen Umgang mit Feuerwerken. Die Gesundheitsministerinnen und Gesundheitsminister der Länder warnen vor Böllerverletzungen.
AutorKontaktPZ
AutorKontaktdpa
Datum 29.12.2025  15:30 Uhr
Silvesterunfälle nehmen laut Barmer ab, AOK warnt weiter

Seit Jahren wird ein Böllerverbot diskutiert, da es jede Silvesternacht zu Verletzungen kommt. Im vergangenen Jahr waren sogar mehrere Menschen in Berlin durch sogenannte Kugelbomben schwer verletzt worden – darunter auch ein siebenjähriger Junge, der mehrfach operiert werden musste.

Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) hat die Anzahl der Krankenhausaufnahmen aufgrund typischer Feuerwerksverletzungen an Neujahr in den vergangenen zehn Jahren ausgewertet. Demzufolge lag die Zahl mit durchschnittlich rund 530 Fällen etwa 2,6-mal höher als an normalen Wochentagen und sogar etwa 4,4-mal höher als an durchschnittlichen Wochenenden. In die Auswertung wurden Verletzungen der Hand, des Auges, des Kopfes und der Ohren sowie Verbrennungen des Kopfes und des Halses einbezogen.

Die Zahlen aus der WIdO-Auswertung sollen aufgrund der sehr spezifischen Auswahl an Hauptdiagnosen bei stationären Behandlungen nur einen Teil des tatsächlichen Problems beschreiben. Es sei davon auszugehen, dass sehr viel mehr Fälle wegen Verletzungen durch Pyrotechnik medizinisch behandelt werden mussten – vor allem ambulant in den Notaufnahmen. Für die Auswertung wurden die Ergebnisse aus den AOK-Abrechnungsdaten entsprechend dem Versichertenanteil auf die bundesweite Bevölkerung hochgerechnet.

»Der unsachgemäße Umgang mit Feuerwerk führt rund um den Jahreswechsel zu einer enormen Beanspruchung des medizinischen Personals und der Kapazitäten in den Kliniken«, sagt die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Carola Reimann laut einer Pressemitteilung der Krankenkasse. Durch die Beachtung einiger Vorsichtsmaßnahmen könne das Risiko reduziert und auch das medizinische Personal deutlich entlastet werden. »So gehören Böller und Pyrotechnik keinesfalls in die Hände von Kindern«, so Reimann. Auch Jugendliche sollten über die Gefahren aufgeklärt werden und nicht unbeaufsichtigt mit Feuerwerk hantieren.

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