»Sie haben Großes erreicht« |
Brigitte M. Gensthaler |
06.08.2025 07:00 Uhr |
Scharpf, Vorsitzende des Vorstands der Dr. August und Dr. Anni Lesmüller-Stiftung, überreichte erstmals auch die Lesmüller-Preise für herausragende Leistungen im Staatsexamensstudiengang. Sie zeichnete damit Arthur Kardanov, Michael Gerstner und Alexander Jungbauer aus.
Der Daiichi-Sankyo-Masterpreis wird für den besten Masterabschluss in Pharmaceutical Science verliehen (von links): Dr. Thomas Profitlich, Nikola Chiara Ziegmann und Professor Dr. Robert Fürst / © Department für Pharmazie/Andreas Schebesta
In guter Tradition wurden weitere Preise verliehen. Den Herbert-Marcinek-Preis für herausragende Leistungen im ersten Studienabschnitt stiftet die Familie Marcinek und erinnert damit an ihren kurz vor Abschluss seiner Dissertation tödlich verunglückten Sohn Herbert. Fürst verlieh ihn für besondere Leistungen im ersten Studienabschnitt an Hoai An Duong und Jannes Alexander Haase.
Der Daiichi Sankyo Masterpreis für den besten Masterabschluss in Pharmaceutical Science 2024 überreichte Apotheker Dr. Thomas Profitlich, Leiter der Formulation Technology bei Daiichi Sankyo Europe, an Nikola Chiara Ziegmann.
Bei der Abschlussfeier wurden zudem herausragende Promotionsarbeiten des Departments gewürdigt. Diesmal werde der AbbVie-Promotionspreis gleich vier Mal verliehen, freute sich Fürst. Dr. Martin Bultmann, Direktor von Process Engineering Science bei AbbVie Deutschland, gratulierte allen Absolventen zu den erreichten Leistungen und überreichte die Preise für die besten Doktorarbeiten des Jahres an Dr. David Jürgens, Dr. Shuhe Wang, Dr. Minh Sai und Dr. Markus Müller.
Verleihung des AbbVie-Promotionspreises (von links): Dr. Martin Bultmann, Dr. David Jürgens, Dr. Shuhe Wang, Dr. Minh Sai, Dr. Markus Müller und Professor Dr. Robert Fürst / © Department für Pharmazie/Andreas Schebesta
Viele Medien und Publikationen und auch die KI sagt: Schokolade macht schlau, vor allem die dunkle. Aber stimmt das überhaupt? In seinem heiteren, mit Anekdoten gespickten Festvortrag regte Professor Dr. Martin Schulz, ABDA-Geschäftsführer und Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker, das Auditorium dazu an, Schlagzeilen und Meldungen, aber auch wissenschaftliche Publikationen kritisch zu hinterfragen.
Es gebe viele Studien, dass Flavonoide die Durchblutung des Gehirns verbessern und kognitive Fähigkeiten wie Gedächtnis und abstraktes Denkvermögen steigern könnten. Eine Statistik scheint das zu belegen. In einer im »New England Journal of Medicine« 2012 veröffentlichten Studie (DOI: 10.1056/NEJMon1211064) zeigte ein Kardiologe von der Columbia Universität in New York: Je höher der Pro-Kopf-Schokoladenkonsum einer Nation ist, desto mehr Nobelpreisträger bringt sie hervor.
Lernt es sich mit Schokolade wirklich leichter? Diese Hoffnung weckende Medienmeldung berief sich auf eine wissenschaftliche Publikation. Hier lohne sich eine Überprüfung, zeigte Schulz. Tatsächlich verbesserte das Flavonol Epicatechin das Lernen von Schnecken. In einer anderen Studie schien reichlicher Schokokonsum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken – aber, so schränkte der Apotheker sofort ein, nur bei Normalgewicht.
Er könne nicht sagen, ob Schokolade schlau mache, resümierte Schulz. Sicher sei jedoch: »Schoko macht glücklich und dann kann man tatsächlich besser lernen.«