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Versandhandel

Shop Apotheke passt umstrittene E-Rezept-Werbung an

Die Shop Apotheke hat eine umstrittene Werbung für eine Kooperation mit der Online-Praxis Zava auf ihrer Internetseite angepasst. Der niederländische Versender hatte damit geworben, dass die Zava-Ärzte Rezepte »direkt« an die Shop Apotheke weiterleiten würden. Die Pharmazeutische Zeitung hatte darüber berichtet. Am heutigen Montag hat der Versandhändler diese Aussage geändert.
Benjamin Rohrer
09.11.2020  12:50 Uhr

Kooperationen zwischen Arzneimittel-Versendern und Telemedizin-Unternehmen werden beliebter und häufiger. Der EU-Versender Doc Morris hat das Münchener Unternehmen Teleclinic übernommen, die Shop Apotheke kooperiert seit einigen Monaten mit der britischen Online-Praxis Zava (ehemals DrEd).

Auf ihrer Internetseite hatte die Shop Apotheke die Zusammenarbeit mit den Online-Ärzten zuletzt aggressiv beworben. Patienten würden bei Zava »schnell, diskret und kompetent« beraten. Der Versender verweist nochmals auf die Behandlungsschwerpunkte der Online-Praxis: Frauengesundheit, Männergesundheit, Reisemedizin, Innere Medizin. »Ohne Besuch in der Arztpraxis« sei dies ein »komfortabler Weg« an Rx-Rezepte zu kommen. Zudem wurde auf die Möglichkeit hingewiesen, dass man bei Zava »einfach« einen Online-Fragebogen ausfüllen müsse, um an ein Rezept zu kommen.

Doch der Versender ging noch einen Schritt weiter und vermittelte seinen Seitenbesuchern, dass es eine exklusive Zusammenarbeit mit Zava gebe, die die freie Apothekenwahl in Frage stellt. Wörtlich hieß es dort: »Beantworten Sie dafür einfach einen standardisierten medizinischen Online-Fragebogen. Die Zava-Ärzte prüfen Ihre Anfrage, stellen bei Eignung Ihr Rezept aus und übermitteln es direkt an Shop Apotheke.« Die Pharmazeutische Zeitung hatte darüber berichtet, dass diese Werbung womöglich gegen das Apothekengesetz verstoßen könnte, in dem Zuweisungen zwischen Ärzten und Apothekern verboten werden.

Shop Apotheke ändert Aussagen zur Rezeptweiterleitung

Auch für den apothekereigenen Dienstleistungskonzern Noventi ist die Aussage nicht erfreulich. Schließlich hatte die Noventi schon vor der Shop Apotheke eine Kooperation mit Zava vereinbart: Apotheken, die die Noventi-Software »Call my Apo« nutzen, können Zava-Rezepte ebenfalls beliefern. Noch am vergangenen Mittwoch hatte der Versandkonzern offenbar keine Probleme in seinen Aussagen erkennen können. Ein Sprecher hatte mitgeteilt, dass sowohl die freie Apothekenwahl als auch die Unabhängigkeit der Ärzte nicht gefährdet seien.

Doch inzwischen hat wohl ein Umdenken bei den Niederländern stattgefunden. Die Attribute »komfortabler Weg« und »einfach« für die Verordnungen via Zava sind verschwunden. Und auch die direkte Weiterleitung ist nun nicht mehr beworben. Wörtlich heißt es jetzt: »Die Zava-Ärzte prüfen Ihre Anfrage, stellen bei Eignung Ihr Rezept aus und übermitteln es direkt an die von Ihnen gewählte Apotheke.«

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