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Kundgebung in Frankfurt

Seyfarth setzt auf »hessischen Weg«

Kurz vor Beginn der Großkundgebung auf dem Frankfurter Opernplatz hat Holger Seyfarth, Vorsitzender des hessischen Apothekerverbands (HAV), bekräftigt, dass die Apotheken nun Druck auf die Politik ausüben müssten – und dies nicht nur mit Kampagnen und Gesprächen, sondern mit Protesten wie heute in Frankfurt.
Cornelia Dölger
27.06.2024  13:24 Uhr

»Wir haben jetzt ein Jahr geredet und es hat nichts gebracht«, so Seyfarth in Frankfurt zur PZ. Der Entwurf zum Apotheken-Reformgesetz (ApoRG) sei schlimmer als erwartet, weshalb die Apotheken nun »nicht mehr die Füße still halten dürfen«. Bevor der Entwurf ins parlamentarische Verfahren komme, müsse gehandelt werden. Nach der Sommerpause, wenn in drei Bundesländern gewählt werde, würden Aptothekenthemen komplett untergehen, warnte Seyfarth.

»Wir gehen den hessischen Weg«, so der HAV-Chef. Will sagen: Protest zeigen, die Landespolitik auf die Seite der Apotheker bringen. Erst vor wenigen Tagen sei die hessische Gesundheitsministerin Diana Stolz (CDU) zu Besuch in einer Apotheke in Wiesbaden gewesen, zudem sei Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) erklärter Unterstützer der Apotheken; die Zusage, die lokalen Apotheken zu stärken, finde sich im Koalitionsvertrag.

Dass wohl nicht alle Apotheken in Hessen heute und morgen schließen, hält Seyfarth für nicht unwahrscheinlich – aber auch für hinnehmbar. »Wir können nicht alle erreichen.« Für die hessischen Protesttage erhalte er aber sehr viel Rückendeckung und Zuspruch, vor allem aus den sozialen Medien.

Laut Einschätzung des HAV machen 90 Prozent der hessischen Apotheken beim Protest mit und halten ihre Betriebe heute und morgen geschlossen. Zur Kundgebung erwartet werden nicht nur Apothekenteams aus Hessen, sondern auch aus Thüringen und Niedersachsen. Eine spontane Stichprobe in der Frankfurter Innenstadt zeigte allerdings: Vier von vier Apotheken auf dem Weg zur Kundgebung hatten geöffnet. 

Wie ein Inhaber der PZ erklärte, halte er nichts von dieser Form des Protests. »Wir sind an einem Punkt, wo es nichts bringt, die Leute mit Schließungen zu vergraulen und in die Arme der Versender zu treiben«, so der Inhaber. Doc Morris & Co. würden sich die Hände reiben angesichts von genervten Kundinnen und Kunden, die wegen geschlossener Apotheken auf den Versandhandel zurückgriffen. »Wir sind für die Gesundheitsversorgung da, basta«, so der Inhaber. 

Die Kritik am ApoRG teilt er freilich. Aber: Der Protest sollte nach seiner Meinung nicht auf Kosten der Patienten und der Inhaber gehen – »schließlich sind wir Kaufleute und haben keine Absicherung für die Umsatzverluste, die uns durch Schließungen drohen«. Der Effekt, den ein nur auf Hessen beschränkter Protest auf die politischen Entscheider in Berlin habe, sei im Übrigen wohl überschaubar.

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