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06.09.2023 11:10 Uhr |
Der Vorsitzende des Hessischen Apothekerverbands (HAV), Holger Seyfarth, sieht eine beispiellose Krise bei den Arzneimittel-Lieferengpässen. / Foto: HAV
Mehr als 500 Lieferengpässe für Arzneimittel müssten die Apotheken aktuell melden, so die Mitteilung des HAV. »Die Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung stehen auf dem Spiel, da Apotheken nicht mehr garantieren können, dass dringend benötigte Medikamente rechtzeitig verfügbar sind«, schlägt der Verband Alarm.
HAV-Chef Seyfarth warnt eindringlich vor den dramatischen Folgen und appelliert an die Politik, hier für entsprechende Rahmenbedingungen zu sorgen, die die Versorgung wieder einigermaßen sicherstellen. Betroffen seien nicht nur chronisch kranke Menschen, sondern auch akut erkrankte Patienten, die etwa auf Antibiotika oder Schmerzmittel angewiesen seien.
»Wir stehen vor einer beispiellosen Krise«, warnt Seyfarth. Zwar bemühten sich die Apothekenteams Tag und Nacht um Lösungen. »Aber die Situation verschlechtert sich rapide, wir können die Sicherheit unserer Patienten nicht mehr gewährleisten.« Dabei stehe die Wintersaison mit der nächsten Erkältungswelle erst noch bevor. Regierung und Gesundheitsbehörden seien dringend aufgefordert, rasche Maßnahmen zu ergreifen.
