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AVWL-Mitgliederversammlung

»Setzen Sie ein starkes Signal!«

Nach wie vor sind die Apotheker beunruhigt über die Situation der Apotheken vor Ort, wie sich auf der Mitgliederversammlung des Apothekerverbandes am Mittwoch zeigte. Auf diese Probleme wollen sie mit einer Demonstration am 15. November in Dortmund aufmerksam machen. Außerdem stand die Wahl des Vorstandes auf der Tagesordnung.
Kerstin Pohl
10.11.2023  08:20 Uhr
»Setzen Sie ein starkes Signal!«

»Es sind Zeiten der Unruhe und des Umbruchs, Zeiten, in denen kein Stein auf dem anderen bleibt, und zeitgleich sind es aber auch große Protestbewegungen der Apotheken,« sagte Thomas Rochell, der Vorstandsvorsitzende, auf der Mitgliederversammlung am 8. November und machte damit die gegenwärtige Stimmung unter den Apothekern deutlich.

Die politischen Rahmenbedingungen hätten sich in den letzten Jahren für die Apotheken zunehmend verschlechtert. Auf dem Deutschen Apothekertag habe Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach noch versichert, »er wird alles tun, um für die Apotheken vor Ort neue Perspektiven zu schaffen,« sagte Rochell. Auf die auf dem Apothekertag gestellten 6 Fragen von ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening habe es jedoch keine 6 zufriedenstellende Antworten gegeben.

Vielmehr hatte Lauterbach Strukturen vorgeschlagen, die alles auf den Kopf stellen würden, und damit die Versprechen, die er auf dem Deutschen Apothekertag 2022 gegeben hat, gebrochen. Sein Konzept der »Apotheke light« gefährde die flächendeckende Arzneimittelversorgung der Patienten vor allem in ländlichen Gebieten und führe zu einer weiteren Ausdünnung des Apothekennetzes, so der Vorstandsvorsitzende. Hinzu kämen massive Lieferengpässe, eine unzureichende Vergütung der Apothekenleistungen und zu wenig Fachpersonal.

Aufruf zum Protest

In Apotheken werde gut verdient, das sei die Meinung Lauterbachs. »Das Gegenteil ist jedoch der Fall,« so Rochell. »Dieses Jahr werden deshalb bundesweit circa 600 Apotheken schließen.« Zehn Prozent der Apotheken seien defizitär, ein Drittel sogar gefährdet. Er riet Apothekern deshalb, die Möglichkeiten des E-Rezepts und die pharmazeutischen Dienstleistungen auszuschöpfen. Die Apothekenvergütung ist seit 10 Jahren eingefroren und die Apotheken müssten 27 Cent pro Arzneimittelpackung für einen gesetzlich versicherten Patienten draufzahlen. Generell sei zu wenig Geld im System und deshalb werde der Protest am 15. November in Dortmund erneuert. Diesmal auch mit Unterstützung der Hausärzte- und der Fachärzteverbände.

Rochell rief die Mitglieder des Verbandes auf, sich mit ihren Apothekenteams an dem Protesttag zu beteiligen, die Apotheken zu schließen und gemeinsam mit den Ärzten zu demonstrieren.

»Setzen Sie ein starkes Signal!«, ermunterte er seine Berufskollegen und kündigte auch an, dass dieser Protesttag nicht der letzte bleiben werde, wenn die Ampelkoalition nicht ihren Kurs in der Gesundheitspolitik ändere.

Darin unterstützte ihn auch ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening, die digital der Mitgliederversammlung zugeschaltet wurde. Auch sie betonte, dass Apotheken heute unter einem immensen Druck stünden. »Uns werden unendliche Aufgaben gestellt, die nicht adäquat entlohnt werden,« so Overwiening. Auch sie rief die Apotheker auf, sich an den Protesten zu beteiligen und damit eine starke Geschlossenheit zu zeigen. »Diese Geschlossenheit ist das, was uns stark macht,« so die ABDA-Präsidentin. »Unsere Proteste wirken in der Politik.« Forderungen und Proteste würden Wirkung zeigen und die Probleme der Apotheker würden von der Bevölkerung wahrgenommen. 

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