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Diabetes mit Nierenschaden

Semaglutid senkt Risiko für Niere, Herz und Tod allgemein

Die Evidenz für einen langfristigen Nutzen von Semaglutid erhärtet sich: In der FLOW-Studie reduzierte der GLP-1-Rezeptoragonist bei Menschen mit Typ-2-Diabetes und bereits bestehender chronischer Nierenerkrankung signifikant das Risiko für schwerwiegende Nierenschäden, kardiovaskuläre Folgen und Sterblichkeit .
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 27.05.2024  11:00 Uhr

Die Ergebnisse der FLOW-Studie (Evaluate Renal Function with Semaglutide Once Weekly) wurden am vergangenen Freitag zeitgleich beim Europäischen Nephrologen-Kongress (ERA) und im »New England Journal of Medicine« veröffentlicht. An der doppelblinden, randomisierten, internationalen Studie nahmen 3533 Patienten mit Typ-2-Diabetes und chronischer Nierenerkrankung teil.

Die Teilnehmenden erhielten zusätzlich zur jeweiligen Standardtherapie einmal wöchentlich 1,0 mg Semaglutid oder Placebo. Primärer Endpunkt waren schwere renale Ereignisse, zusammengesetzt aus Nierenversagen (definiert als Dialyse, Transplantation oder eine geschätzte glomeruläre Filtrationsrate (eGFR) unter 15 ml/min/1,73 m2 Körpergewicht), einer mindestens 50-prozentigen Verschlechterung der eGFR vom Ausgangswert sowie Tod durch Nieren- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die mediane Beobachtungszeit betrug 3,4 Jahre. Die Studie war aufgrund positiver Ergebnisse in der Verum-Gruppe im Oktober 2023 frühzeitig beendet worden.

Risikoreduktion für Nierenversagen und Tod um 24 Prozent

Nun liegen die finalen Ergebnisse vor. Demnach traten in der Semaglutid-Gruppe 331 der oben genannten Ereignisse auf gegenüber 410 in der Placebogruppe. Das entspricht einer relativen Risikoreduktion um 24 Prozent. Auch bei den sekundären Endpunkten zeigte Semaglutid signifikante Verbesserungen. Der Gesamtabfall der eGFR war um 1,16 ml/min/1,73m2/Jahr langsamer, das Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse wurde um 18 Prozent und das Risiko der Gesamtmortalität um 20 Prozent gesenkt. Zudem traten in der Verum-Gruppe etwas weniger schwere Nebenwirkungen auf als in der Placebogruppe (49,6 versus 53,8 Prozent).

»Die Anwendung von Semaglutid bei Menschen mit Typ-2-Diabetes und chronischer Nierenerkrankung kann das Risiko schwerer Nierenschäden und das Risiko von kardiovaskulären Ereignissen, kardiovaskulärem Tod und Tod insgesamt verringern«, kommentiert Erstautor Professor Dr. Vlado Perkovic, University of New South Wales, Sydney, in einer Pressemitteilung von Ozempic®-Hersteller Novo Nordisk. »Diese Vorteile bedeuten eine tiefgreifende klinische Wirkung, die Nieren, Herzen und Leben von Patienten mit Typ-2-Diabetes und chronischer Nierenerkrankung rettet. Darüber hinaus untermauern die beruhigenden Sicherheitsergebnisse den hohen potenziellen Wert von Semaglutid in dieser Bevölkerungsgruppe.«

Diabetes geht häufig mit Nierenschäden einher. Die Stoffwechselerkrankung ist der häufigste Grund weltweit für chronische Nierenerkrankungen und Nierenversagen. Bislang gilt als bewiesen, dass RAS-Inhibitoren, SGLT-2-Hemmer und Finerenon einen nierenschützenden Effekt haben und das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse bei Diabetikern mit Nierenerkrankungen senken. Allerdings können sie nicht bei allen Patienten eine Verschlechterung der Nieren verhindern. Daher liegen weitere Hoffnungen auf den GLP-1-Rezeptoragonisten.

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