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Große Studie

Semaglutid senkt das Herz-Kreislauf-Risiko dramatisch

Als wäre der Rummel um den GLP-1-Rezeptoragonisten Semaglutid (Ozempic® und Wegovy®) wegen seiner Wirkung als »Fett-weg-Spritze« nicht schon groß genug, zeigt jetzt eine große Studie auch noch, dass der Wirkstoff das Herz-Kreislauf-Risiko senkt – und zwar drastisch.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 08.08.2023  18:00 Uhr

In einer Pressemitteilung informiert Semaglutid-Hersteller Novo Nordisk heute über erste Ergebnisse der SELECT-Studie, in der die Wirkung des Inkretin-Mimetikums auf das kardiovaskuläre Risiko von Menschen mit Übergewicht und Fettleibigkeit untersucht wurde. Demnach führte die einmal wöchentliche subkutane Injektion von 2,4 mg Semaglutid (Erhaltungsdosis bei der Anwendung als Antiadipositum) verglichen mit Placebo zu einer Reduktion des Risikos für schwere kardiovaskuläre Ereignisse (Major Adverse Cardiovascular Events, MACE) um 20 Prozent.

Das Ergebnis ist zwar noch nicht in einem wissenschaftlichen Journal erschienen, aber es dürfte belastbar sein, denn die Auswirkung von Semaglutid auf das MACE-Risiko war kein sekundärer Endpunkt oder Resultat einer retrospektiven Datenauswertung, sondern der primäre Gegenstand der Untersuchung. An der 2018 gestarteten randomisierten, placebokontrollierten SELECT-Studie nahmen 17.604 Erwachsene in 41 Ländern an mehr als 800 Studienzentren teil. Sie waren mindestens 45 Jahre alt, hatten einen BMI von mindestens 27 und eine bestehende kardiovaskuläre Erkrankung (CVD), aber keinen Diabetes. Als MACE gewertet wurden kardiovaskulärer Tod, nicht tödlicher Herzinfarkt und nicht tödlicher Schlaganfall. Die Beobachtungszeit betrug bis zu fünf Jahre.

Laut Novo Nordisk trugen alle drei Komponenten des zusammengesetzten primären Endpunkts zur nun gezeigten MACE-Risikoreduktion von 20 Prozent gegenüber Placebo bei. Insgesamt seien 1270 MACE in die Auswertung eingeflossen. Die Verträglichkeit von Semaglutid sei gut gewesen und die Nebenwirkungen hätten denen entsprochen, die in früheren Studien mit dem Wirkstoff zu verzeichnen gewesen seien.

Auf der Grundlage dieser Studie will das Unternehmen sich noch in diesem Jahr bei den Zulassungsbehörden in den USA und in Europa um eine Erweiterung der Zulassung von Wegovy bemühen. Wie sich die Semaglutid-Behandlung in der SELECT-Studie auf das Körpergewicht der Teilnehmenden auswirkte, steht nicht in der Mitteilung. Es ist aber davon auszugehen, dass es sank – und dass darauf auch der Rückgang des kardiovaskulären Risikos beruht. Denn Fettleibigkeit ist ein bekannter Risikofaktor für kardiovaskuläre Ereignisse.

Bei Novo Nordisk sei man »sehr begeistert« von den Ergebnissen, sagt Martin Holst Lange, der Leiter der Entwicklungsabteilung des Unternehmens. SELECT sei eine »Meilenstein-Studie«, die gezeigt habe, dass Semaglutid das Potenzial habe, die Sicht auf Fettleibigkeit und ihre Behandlung zu verändern.

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