»Science«-Autoren werfen FDA Nachlässigkeit vor |
Den Einfluss der FDA auf die globale Medikamentensicherheit schätzt Wolfgang Becker-Brüser, Arzt und Herausgeber der Fachzeitschrift «Arznei-Telegramm», als hoch ein. «Die Praxis der Arzneimittelzulassung in den USA wird mit Sicherheit einen Einfluss auf die Qualität der Medikamente und Arzneimittel in Deutschland haben», sagte er der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Es gebe einen «globalisierten Arzneimittelmarkt», weshalb die unterschiedlichen Arzneimittelbehörden eng zusammen arbeiteten, so auch die FDA mit ihrem europäischen Pendant, der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA).
Gleichzeitig befänden sich die Behörden aber auch in einem Konkurrenzverhältnis, etwa bei der Schnelligkeit von Medikamenten- oder Impfstoffzulassungen. Die EMA könne durch frühe Entscheidungen der FDA unter Druck geraten, Arzneimittel ebenfalls «vorschnell» zuzulassen. «Wenn einer der Partner schwächelt und nicht sauber arbeitet, dann geraten auch die anderen unter Druck», sagte Becker-Brüser. Die EMA werde immer wieder dafür kritisiert zu langsam zu arbeiten, dabei könne Langsamkeit ein Zeichen für Gründlichkeit sein.