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Chronisch venöse Insuffizienz

Schwere Beine im Weißen Haus

US-Präsident Donald Trump hat eine chronisch venöse Insuffizienz – eine Erkrankung, die vor allem bei älteren Menschen vorkommt. Wie entsteht die Venenerkrankung und wie wird sie behandelt?
Christina Hohmann-Jeddi
18.07.2025  14:30 Uhr

Der US-amerikanische Präsident Donald Trump hat die Diagnose chronisch venöse Insuffizienz (CVI) erhalten. Der Präsident habe »leichte Schwellungen« im unteren Bereich seiner Beine bemerkt, weswegen er vorsichtshalber gründlich untersucht worden sei, sagte Regierungssprecherin Karoline Leavitt im Weißen Haus laut Deutscher Presse-Agentur (dpa). Sie betonte: »Der Präsident ist weiterhin bei bester Gesundheit, was Sie alle hier täglich miterleben können.« Die Insuffizienz sei eine nicht lebensbedrohliche, häufig vorkommende Erkrankung, die vor allem bei Menschen über 70 Jahren auftrete. Trump ist 79 Jahre alt.

Laut Informationen der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie sind in Industrienationen etwa 5 Prozent der erwachsenen Bevölkerung von chronischer Veneninsuffizienz betroffen. Es handelt sich um eine Erkrankung, bei der die Venen, insbesondere in den Beinen, nicht mehr in der Lage sind, das Blut richtig zum Herzen zurückzutransportieren. Dies führt zu einem Blutstau und einem erhöhten Druck in den Venen, was Symptome wie geschwollene Beine, Schmerzen, Krampfadern, Juckreiz, Hautveränderungen und sogar Ulzera (Geschwüre) verursachen kann.

Die Krankheit entwickelt sich oft schleichend, wobei Risikofaktoren wie schwaches Bindegewebe, Übergewicht, langes Sitzen oder Stehen und eine genetische Prädisposition eine Rolle spielen. Zu den wichtigsten Faktoren zählen auch das zunehmende Alter und unbehandelte Krampfadern.

Wieso staut sich das Blut in den Beinen?

Es gibt verschiedene Ursachen, warum das Blut nicht mehr richtig zurück zum Herzen fließen kann. Ein Grund sind Venenthrombosen, also Gerinnsel in den Gefäßen, die den Blutfluss behindern. Häufiger sind aber Funktionsstörungen der Venenklappen, die normalerweise den Rückfluss des Blutes in die Beine verhindern, die Ursache. Auch eine Schwäche der sogenannten Muskelpumpe, also ein nicht ausreichender Druck der Unterschenkelmuskulatur, die das Blut aus den Beinen Richtung Herz drückt, ist eine mögliche Ursache. Unbehandelt kann sich aus dem Rückstau des Blutes eine Art Teufelskreis entwickeln: Die Druckerhöhung in den Beinen verschlechtert die Venenklappenfunktion zusätzlich.

Zu den sichtbaren CVI-Symptomen zählen Besenreiser und Krampfadern, Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen ebenso wie Verfärbungen und Verhärtungen der Haut. Im frühen Stadium kann eine konsequente Therapie das Fortschreiten der Erkrankung verhindern. Unbehandelt kann sie aber zu der schwersten Ausprägung, zum sogenannten offenen Bein (Ulcus cruris) führen. Bei diesem führt die Minderdurchblutung des Gewebes zu schlecht heilenden chronischen Wunden am Unterschenkel.

Therapiert wird eine CVI mithilfe der Kompressionstherapie (Tragen von Kompressionsstrümpfen), um die Venenfunktion zu unterstützen, in Kombination mit Lebensstiländerungen. So sollten Patienten sich regelmäßig bewegen (Laufen, Fahrradfahren), Übergewicht reduzieren, langes Sitzen oder Stehen vermeiden und regelmäßig die Beine hochlegen. Je nach Schweregrad der Erkrankung kann auch eine zusätzliche medikamentöse Behandlung mit Phytopharmaka nötig sein, etwa um Schwellungen zu reduzieren, Entzündungen zu kontrollieren oder das Blut zu verdünnen.

Keine Hinweise auf Herzschwäche bei Trump

Trumps Ärzte hätten keine Anzeichen für eine tiefe Venenthrombose oder eine arterielle Erkrankung festgestellt, sagte die Regierungssprecherin. Auch gebe es keine Hinweise für eine Herzschwäche oder Nierenfunktionsstörungen.

In den vergangenen Tagen hatten Medien Leavitt zufolge über Blutergüsse an einer Hand Trumps und über Schwellungen an seinen Beinen spekuliert. Die leichten Blutergüsse auf dem Handrücken erklärte sie mit häufigem Händeschütteln und der Einnahme von ASS. Trumps jüngste Laboruntersuchungen umfassten Leavitt zufolge ein vollständiges Blutbild, ein umfassendes Stoffwechselprofil und weitere Tests. Alle Ergebnisse hätten innerhalb der Norm gelegen.

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