Schüler entwickeln Bewertungstool für Apotheken |
Cornelia Dölger |
01.06.2022 12:00 Uhr |
Wie funktioniert nun das Tool? Wer zum Beispiel im Wartezimmer eines Krankenhauses sitze, erklärt Max, könne auf einem ausliegenden Tablet anhand eines digitalen Fragenkatalogs bewerten, wie zufrieden er oder sie mit den Services allgemein, mit der Freundlichkeit des Personals, der Pünktlichkeit oder der Ausstattung ist. Das System werde schon in einem Krankenhaus in Berlin sowie in mehreren Apotheken in Brandenburg genutzt und sei daher »bereits praxiserprobt«.
Die Tablets stellt das Unternehmen zur Verfügung und integriert sie gegen Aufpreis. Die Software werde als Abonnement verkauft und die Lizenzbeiträge lägen, je nach Unternehmen, im zweistelligen Bereich, erklärt Maximilian. Auf den Tablets seien dann sowohl Standard- als auch individuelle Fragen abzurufen. Dabei könnten die Lizenzinhaber die Angaben der Kundschaft oder Patienten direkt sehen, »vollkommen anonymisiert«, betont Maximilian. Auf Datenschutz legten sie viel Wert, sagt er.
Wie kommen sie an ihre Kunden? »Die Kontaktaufnahme mit den ersten Apotheken und Praxen war einfacher als die mit Krankenhäusern und großen Kliniken«, erklärt Maximilian. »Es ist eben so, dass es bei einer Integration in einem größeren Unternehmen zumeist nicht nur auf eine Person ankommt.« Dafür habe er neben privaten Kontakten auch gezielte Kaltakquise betrieben und zum Beispiel Unternehmer direkt angerufen. So hätten sie erste Kunden gewinnen können und seien mit einer Reihe Interessenten in Verhandlung gekommen, so Maximilian.
Konkret sei das System in einer Apotheke in Birkenwerder schon länger in Gebrauch und der Inhaber sei zufrieden, wie Maximilian berichtet. Für die wichtige Kundenbindung in der Apotheke biete das Unternehmen speziell entworfene Visitenkarten. Darauf seien Logo und Stammdaten der Apotheke zu finden sowie ein QR-Code, mit dem die Apothekenkunden zum Fragenkatalog gelangen und angeben können, ob sie zufrieden mit dem Service sind. Anschließend gebe es die Möglichkeit, einen Rabattcode auf OTC-Produkte anzufordern, den die Kunden wiederum in der Apotheke einlösen könnten, erklärt Max.
Zeit für ihre Hobbys finden die beiden Schüler dann immer noch; Maximilian spielt gern Tennis und Klavier und mag Wassersport wie Surfen und Segeln. Lenni beschäftigt sich in seiner Freizeit vor allem mit dem Programmieren und engagiert sich ehrenamtlich bei einem Online-Weiterbildungsanbieter. Feiern mit ihren Freunden komme auf jeden Fall auch nicht zu kurz, betonen beide.