| Theo Dingermann |
| 03.12.2025 15:00 Uhr |
Die Knochendichteentwicklung spiegelt diese Ergebnisse wider. Es zeigten sich deutliche Zugewinne an Knochendichte beziehungsweise Knochenstabilisierung in beiden Zoledronat-Armen, während die Placebogruppe über zehn Jahre hinweg kontinuierlich Knochensubstanz verlor. Nach der zweiten Infusion stieg die Knochendichte in der Zol/Zol-Gruppe nicht weiter an, was auf eine bereits maximal supprimierte Knochenresorption hinweist. Nach zehn Jahren betrugen die Unterschiede zwischen Zol/Zol und der Placebogruppe 7,4 bis 8,8 Prozentpunkte an der Lendenwirbelsäule und an der Hüfte. Zwischen der Zol/Placebo-Gruppe und der Placebogruppe betrug die Differenz 5 bis 6 Prozentpunkte.
In der Diskussion betonen die Autoren, dass sich mit extrem seltenen Zoledronat-Gaben ein signifikanter und anhaltender Schutz vor vertebralen und anderen Fragilitätsfrakturen erreichen lässt. Da ein Viertel aller Frakturen bei Frauen ab 50 Jahren auf die Altersgruppe 50 bis 65 entfällt, zeigen die Ergebnisse eine bislang ungenutzte Präventionsmöglichkeit, die durch geringe Kosten (Generikum, sehr seltene Gabe), hohe Wirksamkeit, lange Dauer und gutes Sicherheitsprofil charakterisiert ist.
Insgesamt liefert die Studie robuste Evidenz dafür, dass bereits eine einzige Zoledronat-Gabe in der frühen Postmenopause einen klinisch relevanten, über ein Jahrzehnt anhaltenden Frakturschutz ermöglicht. Zwei Gaben im Abstand von fünf Jahren erhöhen die Effekte nur moderat, aber nicht wesentlich über die Einmalgabe hinaus.