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Zoledronsäure
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Schon eine Infusion schützt langfristig vor Wirbelbrüchen

Postmenopausale Frauen sehen sich auch bei nur leicht erniedrigter oder sogar normaler Knochendichte mit einem hohen lebenslangen Frakturrisiko konfrontiert. Dem kann laut Studienergebnissen mit einer einmaligen Infusion von Zoledronat wirksam begegnet werden.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 03.12.2025  15:00 Uhr
Schon eine Infusion schützt langfristig vor Wirbelbrüchen

In den aktuellen medizinischen Kurznachrichten der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie weist Professor Dr. Helmut Schatz, ehemaliger Direktor der Medizinischen Universitätsklinik Bergmannsheil der Ruhr-Universität Bochum, auf eine Publikation hin, die bereits im Januar 2025 im Fachjournal »New England Journal of Medicine« erschienen ist. Die Studie ist bemerkenswert, weil sie zeigt, dass postmenopausale Frauen bereits durch eine einzige Infusion von 5 mg Zoledronsäure (Zoledronat) stark und lang anhaltend vor Knochenbrüchen geschützt sind.

In der Arbeit untersuchten Forschende um Professor Dr. Mark J. Bolland von der University of Auckland in Neuseeland 1054 Frauen im Alter von 50 bis 60 Jahren, deren Knochendichte zwar unter dem mittleren Normalwert (T-Score < 0), nicht aber im osteoporotischen Bereich (T-Score > −2,5) lag. Die Anwendung stellt einen Off-Label-Einsatz dar, da das Bisphosphonat Zoledronat für diese Personengruppe nicht zugelassen ist.

Die Frauen wurden durch Randomisierung auf drei gleich große Gruppen verteilt. Die Teilnehmerinnen in der ersten Gruppe erhielten zu Beginn und nach fünf Jahren jeweils 5 mg Zoledronat (Zol/Zol). Die Probandinnen der zweiten Gruppe erhielten nur einmal zu Beginn der Studie Zoledronat und dann nach fünf Jahren eine Placebo-Infusion (Zol/Placebo). Und die Frauen der dritten Gruppe erhielten zu beiden Zeitpunkten Placebo (Placebogruppe). Über zehn Jahre wurden klinische Ereignisse, Radiologie, die Knochendichte sowie Knochenstoffwechselmarker erhoben.

Als primärer Endpunkt wurde das Auftreten morphometrischer Wirbelkörperfrakturen festgelegt, die über standardisierte Seitenaufnahmen und Genant-Semiquantifizierung diagnostiziert wurden.

Von den Teilnehmerinnen mit auswertbaren Radiografien entwickelten in der Zol/Zol-Gruppe 6,3 Prozent, in der Zol/Placebo-Gruppe 6,6 Prozent und in der Placebogruppe 11,1 Prozent eine neue Wirbelkörperfraktur. Daraus ließ sich eine relative Risikoreduktion von 44 Prozent für die Zol/Zol-Gruppe und von 41 Prozent für die Zol/Placebo-Gruppe errechnen. Die Anzahl der zu behandelnden Personen (Number Needed to Treat, NNT), um eine Frau vor einer neuen Wirbelfraktur in zehn Jahren zu schützen, war in der Zol/Zol-Gruppe 21 und in der Zol/Placebo-Gruppe 22.

Auch die sekundären Endpunkte bestätigten den Nutzen der Behandlung. Frakturen aller Art, Fragilitätsfrakturen und große osteoporotische Frakturen (Wirbel, Hüfte, Becken, Schulter, Handgelenk) traten signifikant seltener in beiden Zoledronat-Armen auf. Für die wichtigsten kombinierten Frakturendpunkte lagen die relativen Risiken zwischen 0,60 und 0,77. Die Unterschiede zwischen der Zol/Zol-Gruppe und der Zol/Placebo-Gruppe waren gering, was darauf hindeutet, dass bereits eine einmalige Infusion langfristige protektive Effekte auslöst.

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