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Pharmaziestudium

Schnelle Anpassung von Lehrinhalten ist möglich

Auf die universitäre Lehre und Forschung im Fach Pharmazie blickte Professor Dr. Dieter Steinhilber von der Universität Frankfurt am Main beim Fortbildungskongress Pharmacon in Meran. Aber auch zur Ausbildung im praktischen Jahr vertrat er eine Meinung.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 30.05.2024  16:20 Uhr

Zu Beginn seines Vortrags lieferte Steinhilber einige Eckdaten zum Pharmaziestudium. In Deutschland kann man gegenwärtig an 22 Standorten Pharmazie studieren. Das Fach ist meist eingebettet in die naturwissenschaftlichen Fakultäten und es stehen etwa 2700 Studienplätze zur Verfügung. Damit sei das Fach im Vergleich zur Medizin mit 39 Standorten und etwa 10.000 Studienplätzen eher klein, so Steinhilber.

Die Anzahl der Studierenden hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. Steinhilber hofft, dass das auch so bleibt. Im Sommersemester gebe es nämlich mittlerweile an einigen Hochschulen Probleme, die Pharmaziestudienplätze zu füllen. Daher riet er dazu, an den Schulen für das Fach zu werben, um die Anzahl der Bewerber wieder zu steigern.

»Mit einer Gesamtstundenzahl von mehr als 3100 Stunden ist das Curriculum im Pharmaziestudium heute bereits sehr vollgestopft«, informierte Steinhilber. Das Positionspapier zur Novellierung der Approbationsordnung würde das Hochschulstudium um zwei Semester verlängern und die Gesamtstundenzahl auf etwa 3900 Stunden erhöhen. »Man kann nicht von einer Reduktion der Belastung sprechen und ich kann den Unmut von Studierenden darüber nachvollziehen«, sagte Steinhilber.

Approbationsordnung gibt nur den Rahmen vor

Der Hochschulprofessor nannte einige wichtige Forderungen an die Lehre, etwa neue Lehrinhalte in den fünf pharmazeutischen Fächern, die Reduktion obsoleter Themen, interdisziplinäre Lehrveranstaltungen sowie mehr problemorientiertes und weniger reproduktives Lernen. Steinhilber betonte, dass eine schnelle Anpassung von Lehrinhalten auch ohne eine Novellierung der Approbationsordnung immer möglich sei. Denn diese gebe nur den Rahmen vor und nicht die konkreten Inhalte. Auch die gegenwärtige Approbationsordnung mache es möglich, moderne Inhalte aufzunehmen und Obsoletes zu streichen. An der Universität Frankfurt habe man beispielsweise im achten Semester möglichst viel Platz geschaffen für Inhalte der klinischen Pharmazie.

Einen Ausbildungsplan gebe es für die Ausbildung an der Universität immer, so Steinhilber. So etwas Verbindliches wünscht er sich auch für die Ausbildung im Praktischen Jahr. Er warb für den Leitfaden der Bundesapothekerkammer für die Ausbildung im dritten Ausbildungsabschnitt. Dieser besteht aus einem Musterausbildungsplan, insgesamt 29 Arbeitsbögen und Evaluationsbögen. »Bislang ist das Ganze nur eine Empfehlung«, so Steinhilber. »Es wäre eine bundesweit einheitliche Regelung wichtig, die den Musterausbildungsplan verbindlich vorschreibt.«

Im zweiten Teil seines Vortrags blickte der Referent auf die Forschung an pharmazeutischen Instituten. Diese habe sich in den vergangenen Jahren komplett verändert. Heute werde viel mehr kooperiert, vernetzt und in Teams geforscht, so der Pharmazeut. Auch die Doktoranden-Ausbildung habe sich deutlich gewandelt. Steinhilber: »Es ist wichtig, möglichst viele Pharmazeuten unten den Hochschullehrern vorzufinden.« Und die Pharmazie benötige dringend wissenschaftlichen Nachwuchs. Motive für eine Tätigkeit und Karriere an der Universität könnten beispielsweise Forscherdrang, wissenschaftliche Freiheit, Ruhm und Status lauten. Steinhilber wünscht sich für die Zukunft eine noch bessere Verbindung zwischen Forschung und Lehre sowie eine gute und sichtbare Positionierung der Pharmazie in der Wissenschaftslandschaft.

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