Schmetterling denkt wie ein Navi |
Jennifer Evans |
28.02.2025 07:00 Uhr |
Fliegen mit Köpfchen: Der sogenannte Heliconiinae kann sich Flugstrecken merken. / © Adobe Stock/MarcoCuraba
Schmetterlinge sind in der Regel für ihre Schönheit bekannt, nicht aber für ihre Intelligenz. Ausnahme sind Heliconius-Schmetterlinge. Sie ernähren sich als einzige der Gattung sowohl von Nektar als auch von Pollen. Und das hat Folgen: Die Nahrung hat offenbar dazu beigetragen, ihre Gehirnstrukturen zu verändern.
Die Falter sind nämlich bemerkenswert gut darin, räumliche Informationen zu lernen und sich diese zu merken. Anstatt wahllos auf Nahrungssuche zu gehen, navigieren sie sich auf festen und äußert effizienten Routen zwischen den Nahrungsquellen hin und her.
Als Wissenschaftler ihre Gehirne untersuchten, stellte sich heraus, dass die für das Lernen und die Gedächtnisleistung zuständigen Areale größer und besser entwickelt waren als bei ihren Verwandten. Außerdem zeigte sich, dass sich bestimmte Zellgruppen unterschiedlich schnell ausbreiteten, während andere unverändert blieben. Das erzeugt ein Mosaik-Muster. Und diese Muster führen letztlich zu einer Verhaltensänderung.