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Gelenkprothesen

Schmerzen immer ernst nehmen

Haben Patienten mit einem künstlichen Knie- oder Hüftgelenk plötzlich unerklärliche Schmerzen in dem operierten Gelenk, sollten sie rasch zum Arzt gehen. Die Beschwerden können nämlich von einer Infektion verursacht sein, die unbehandelt sogar den Verlust der Prothese bedeuten kann – auch noch Jahrzehnte nach der Implantation.
Annette Mende
09.07.2019  17:00 Uhr

Auf die Gefahren einer sogenannten periprothetischen Infektion weist aktuell die Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik (AE) in einer Pressemitteilung hin. Hiervon ist die Rede, wenn Bakterien ein künstliches Gelenk besiedeln. Laut AE rufen die Erreger dabei zunächst eine Entzündung in der Implantatumgebung hervor. Später löst sich der prothesetragende Knochen auf. Schmerzen und eine Lockerung des künstlichen Gelenks sind die Folge.

Nur in seltenen Fällen werden periprothetische Infektionen durch Bakterien verursacht, die bereits im Rahmen der Operation in das Gelenk eingebracht werden. Sehr viel häufiger sind die Verursacher im Blut zirkulierende Bakterien, die sich auf dem Implantat festsetzen. Auf der körperfremden Oberfläche kann sich schnell ein Biofilm bilden, in dem die Bakterien von einer Antibiotika-Therapie kaum noch erreicht werden. »Eine realistische Chance, die Infektion mit Antibiotika in den Griff zu bekommen, besteht deshalb nur in den ersten drei Wochen nach Beginn der Symptome«, sagt Professor Dr. Rudolf Ascherl, Präsident der AE und Direktor der Klinik für spezielle Chirurgie und Endoprothetik am Krankenhaus in Tirschenreuth.

Durch zirkulierende Erreger verursachte Infektionen können auch erst Jahrzehnte nach der Implantation auftreten. Als Auslöser kommen laut Ascherl größere Entzündungen infrage, aber auch ein offenes Bein, eine blutig verlaufende Zahnbehandlung, eine Darmspiegelung, bei der ein Polyp entfernt wurde, oder eine eher unscheinbare Verletzung beim Heimwerken. »Patienten mit einem künstlichen Gelenk sollten deshalb ihr Leben lang ihren Körper von Kopf bis Fuß besonders aufmerksam pflegen«, rät der Experte. Auch kleine Wunden, wie sie etwa beim Nagelschneiden, bei der Gartenarbeit oder beim Spielen mit einem Haustier entstehen können, sollten immer sofort desinfiziert und der Heilungsverlauf beobachtet werden.

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