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Vertreterversammlung

Sanacorp mit Umsatzplus und Sonderdividende

Die Sanacorp konnte im vergangenen Geschäftsjahr ihr Wachstum weiter ausbauen, wie auf der diesjährigen Vertreterversammlung in Dresden bekannt gegeben wurde. Dennoch richtete die Genossenschaft einen dringenden Appell an die Politik.
PZ
25.06.2024  12:04 Uhr

Die Sanacorp konnte im Geschäftsjahr 2023 Umsätze in Höhe von 6,9 Milliarden Euro erwirtschaften – dies entspricht einem Wachstum von 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit habe die Genossenschaft  das Wachstum des Gesamtmarktes von 4,5 Prozent übertroffen, erklärte scheidende Sanacorp-Vorstandsvorsitzende Herbert Lang auf der diesjährigen Vertreterversammlung in Dresden.

Dennoch habe die Genossenschaft nach zwei Jahren des Mitgliederwachstums einen Mitgliederverlust zu verzeichnen. Ende 2023 zählte die Sanacorp 7385 Mitglieder, ein Nettoverlust von 83 Mitgliedern im Vergleich zu Ende 2022. »Diese Entwicklung ist allerdings wenig verwunderlich, denn die Anzahl der öffentlichen Apotheken ist im gleichen Zeitraum sogar um 497 zurückgegangen«, so Lang.

Trotzdem schüttet die Genossenschaft ihren Mitgliedern in diesem Jahr eine Sonderdividende zum Jubiläum. Ab einem Umsatz von mehr als 600.000 Euro bekommen die Apotheken zusätzlich 10,69 Prozent Dividende, plus die Basisdividende von 3,31 Prozent. Das hatte die Sanacorp schon 2022 beschlossen.

Dringender Appell an die Politik

In seiner Abschiedsrede richtete Lang dennoch einen dringenden Appell an die Politik, die Apothekenvergütung zeitnah anzugehen. »Denn die Apothekenzuschläge sind nicht nur nicht mehr ausreichend, sie sind desaströs«, kritisierte er. Eine zeitgemäße Anpassung sei mehr als überfällig, wolle man die sichere Arzneimittelversorgung der Bevölkerung durch die öffentlichen Apotheken nicht sehenden Auges komplett aufs Spiel setzen. »Der Bundesgerichtshof hat klargestellt, dass dies in der Hand des Verordnungsgebers liegt. Der muss jetzt zwingend handeln und zwar schnell. Der Bedarf ist mehr als brennend«, so Lang weiter.

Der Gesetzgeber plant allerdings derweil anderes: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will mit seinem Apotheken-Reformgesetz Skonti in der Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) wieder erlauben. Die Großhändler haben als Reaktion auf das BGH-Urteil bereits die Konditionen deutlich gekürzt. 

Der neue Sanacorp-Chef Patrick Neuss gab im Rahmen seiner Vorstellung ein klares Bekenntnis zur Genossenschaft ab: »Gestern wie heute ist die Aufgabe der Sanacorp, den Fokus nicht auf die unternehmerische Gewinnmaximierung für die Organisation selbst zu richten. Im Zentrum der Strategie unserer Genossenschaft stehen die wirtschaftliche Unterstützung und Förderung der Mitglieder sowie das gemeinsame und nachhaltige Wirtschaften – das bleibt«, so Neuss. 

100-jähriges Jubiläum

Im Rahmen der Vertreterversammlung wurde auch das 100-jährige Bestehen der Sanacorp gewürdigt. 1924 schlossen sich einige engagierte Apotheker in Baden-Württemberg zusammen, um in wirklich schwierigen Zeiten die Einkaufsvereinigung Württembergischer Apotheker – kurz EGWA – zu gründen. Somit feiert die älteste Apothekergenossenschaft Deutschlands dieses Jahr ihren 100. Geburtstag.

Matthias Schneider, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Sanacorp, lobte den scheidenden Vorstandsvorsitzenden Herbert Lang ausdrücklich für seine Leistungen im Dienste des Apothekerunternehmens, der 27 Jahre seines Berufslebens beim Großhändler mit Sitz in Planegg verbracht hatte, davon 14 Jahre als Vorsitzender des Vorstandes. Unter seiner Führung habe sich das Unternehmen »vom genossenschaftlichen pharmazeutischen Großhändler zu einem Anbieter von analogen und digitalen Lösungen für die sichere und zuverlässige Arzneimittelversorgung durch die Vor-Ort-Apotheken in Deutschland« entwickelt, sagte Schneider. 

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