| Jennifer Evans |
| 20.11.2025 13:30 Uhr |
Wer die Expertinnen und Experten sind, deren Entscheidungen die öffentliche Gesundheit in Europa prägen, verrät die EMA in ihrem Podcast. / © Adobe Stock/wladimir1804
Eine von sechs bakteriellen Infektionen lässt sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht mehr mit Antibiotika behandeln, weil die Erreger bereits resistent sind. Inzwischen gelten Antibiotikaresistenzen als eine der größten globalen Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit. Kein Wunder also, dass sich der neue Podcast der Europäischen Arzneimittelagentur – EMA genau diesem Thema widmet.
Angesichts dieser Entwicklung zeigt sich Steffen Thirstrup, Chief Medical Officer der EMA, in der ersten Folge von »Inside EMA« im Gespräch mit Alessandro Faia, dem Kommunikationsbeauftragten der Behörde, »sehr besorgt«. Zwar arbeitet die Pharmaindustrie intensiv an der Entwicklung neuer Präparate, doch geht dies nach Thirstrups Einschätzung noch immer zu langsam.
Mit der Geschwindigkeit, mit der Resistenzen entstehen, könne sie nicht Schritt halten. Es bestehe sogar die Gefahr, dass wir uns in einigen Jahren in einer Ära wiederfinden, die der Zeit vor dem Penicillin ähnelt – in der wir möglicherweise nicht mehr in der Lage sind, selbst einfache Infektionen zu behandeln.
In jeder neuen Podcast-Folge möchte die EMA ihren Zuhörerinnen und Zuhörern einen Blick hinter die Kulissen der Behörde in Amsterdam ermöglichen. Dabei sollen nicht nur wissenschaftliche Aspekte im Mittelpunkt stehen, sondern auch die Menschen, die dafür sorgen, dass Medikamente in der EU sicher, wirksam und qualitativ hochwertig sind.
Der Podcast ist auch als Video auf Youtube verfügbar.