RSV-Welle ist offiziell beendet |
16.843 Menschen mussten in diesem Herbst/Winter im Krankenhaus aufgrund einer RSV-Infektion behandelt werden. 312 Patienten starben. Der Großteil war über 60 Jahre alt. / © Getty Images/Halfpoint Images
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die RSV-Welle für beendet erklärt. RSV steht für Respiratorisches Synzytial-Virus, das ein weltweit verbreiteter Erreger von akuten Atemwegserkrankungen ist. Die RSV-Welle dauerte 13 Wochen und endete nach Definition des Instituts in der Woche vom 7. April, wie das RKI in seinem Wochenbericht zu akuten Atemwegserkrankungen mitteilte. Demnach traten in der Kalenderwoche 17 noch 1425 labordiagnostisch bestätigte RSV-Fälle auf. Insgesamt waren es in dieser Saison 64.850 Fälle, von denen 16.843 im Krankenhaus behandelt wurden. 312 Menschen mit RSV-Infektion starben. 92 Prozent von ihnen waren 60 Jahre und älter.
Das Ende der Grippewelle hatte das Robert-Koch-Institut bereits vergangene Woche verkündet. Der RKI-Definition zufolge dauerte sie 16 Wochen und endete in der Woche vom 31. März. In der Saison 2024/2025 wurden dem RKI bislang 1822 Todesfälle mit Influenzavirusinfektion übermittelt. Die überwiegende Mehrheit war 60 Jahre oder älter.
Auch wenn die Wellen beendet sind, kann man sich nach wie vor mit RSV oder Influenza anstecken. Als Welle bezeichnet man einen Zeitraum, in dem die Viren besonders aktiv sind. Für vergangene Woche wurden dem RKI bislang rund 1430 RSV-Fälle und rund 930 Influenza-Fälle gemeldet. Wegen der Osterferien müsse mit Schwankungen und Nachmeldungen gerechnet werden.
Insgesamt ist die Zahl der akuten Atemwegsinfektionen inzwischen deutlich niedriger als in den Wintermonaten. In der Woche vom 21. bis zum 27. April litten rund 3700 von 100.000 Einwohnern an einer akuten Atemwegserkrankung (Vorwoche: 4600 von 100.000).
Das Infektionsgeschehen werde zunehmend durch Erkältungsviren wie Rhinoviren bestimmt. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung leiden zurzeit laut RKI rund 3,1 Millionen an einer akuten Atemwegsinfektion. Zum Vergleich: Ende März waren es rund 5,2 Millionen, Ende Februar rund 6,9 Millionen und Ende Januar rund 8 Millionen. Die Zahl der schwer verlaufenden Krankheitsfälle ist dem Bericht zufolge seit einigen Wochen rückläufig.