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Analysen

RSV-Impfung verhindert Hospitalisierungen

Eine Impfung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) schützt Senioren vor Krankenhausaufenthalten, zeigt eine Studie aus den USA. Einer Untersuchung aus Kanada zufolge sind RSV-Impfprogramme aber nicht immer kosteneffektiv.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 10.09.2024  15:38 Uhr

In diesem Herbst könnten Senioren erstmals in größerem Umfang eine Impfung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) erhalten, dessen Saison meist im Januar und Februar liegt. Denn zum ersten Mal stehen nicht nur RSV-Impfstoffe zur Verfügung, sondern die Schutzimpfung wird für Senioren inzwischen auch von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen und von den Krankenkassen bezahlt. Laut STIKO sollten sich alle Personen ab 75 Jahren und Personen mit speziellen Grunderkrankungen ab 60 Jahren einmalig mit einem der beiden zugelassenen Proteinimpfstoffe impfen lassen. Verfügbar sollen Arexvy® von GSK und Abrysvo® von Pfizer sein.

Zur Wirksamkeit der RSV-Impfung in den Risikogruppen gibt es nun neue Daten aus den USA. Dort wurde eine Impfempfehlung für Senioren bereits im Juni 2023 ausgesprochen, weshalb dort die Schutzwirkung der Impfung im vergangenen Winter untersucht werden konnte. Wie jetzt Forschende um Diya Surie von der US-Gesundheitsbehörde CDC und Kollegen vom Vanderbilt University Medical Center in Nashville im Fachjournal »JAMA« berichten, hatten gegen RSV geimpfte Personen ein niedrigeres Hospitalisierungsrisiko als Ungeimpfte.

In die Fallkontrollstudie wurden Erwachsene ab 60 Jahren in 19 US-Bundesstaaten aufgenommen, die von Oktober 2023 bis Ende März 2024 wegen akuter Atemwegserkrankungen in einem der 24 angeschlossenen Krankenhäuser hospitalisiert wurden und eine PCR-Testung auf RSV, Influenza und SARS-CoV-2 machten. Als Fälle galten Personen, deren Test ausschließlich positiv auf RSV ausfiel, und als Kontrollen dienten Personen, deren Test für alle drei Erreger negativ war. Von den knapp 3000 aufgenommenen Patienten waren 367 Fälle und 2611 Kontrollen, in beiden Gruppen war das Durchschnittsalter 72 Jahre. Die Analyse zeigte, dass von den RSV-Fällen 2,5 Prozent geimpft waren und von den RSV-negativen Kontrollen 9,8 Prozent. Die Geimpften in beiden Gruppen waren tendenziell älter (im Durchschnitt 75 Jahre) und hatten häufiger eine Immunsuppression.

Aus den Daten konnten die Forschenden berechnen, dass die Wirksamkeit der Impfung bei 75 Prozent lag. Somit war das Risiko für eine RSV-bedingte Krankenhauseinweisung bei geimpften Menschen ab 60 Jahren um 75 Prozent niedriger als bei Ungeimpften.

Diese Daten ergänzten die Ergebnisse der Zulassungsstudien in zweierlei Hinsicht, schreiben die Autoren. Erstens belegten sie einen Impfschutz gegen RSV-bedingte Krankenhausaufenthalte, worauf die Zulassungsstudien nicht ausgelegt waren. Zweitens zeigten sie einen Schutz in einer Population, die ein hohes Risiko für schwere RSV-Erkrankungen hat, nämlich Menschen ab 75 Jahren und solche mit Immunschwäche. Immungeschwächte waren in den Zulassungsstudien ausgeschlossen gewesen.

Als Limitation ihrer Analyse sehen die Forschenden den geringen Anteil an Geimpften in dieser ersten RSV-Saison an, in der in den USA Schutzimpfungen möglich waren. In den folgenden Jahren müsse die Impfwirksamkeit weiter untersucht werden.

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