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Risikoreduktion um 72 Prozent

RSV-Impfung der Mutter schützt das Baby

Die RSV-Impfung, die werdende Mütter ab der 28. Schwangerschaftswoche erhalten können, schützt ihre neugeborenen Kinder als passive Immunisierung effektiv vor einer Krankenhauseinweisung aufgrund einer schweren Atemwegsinfektion. Das zeigt eine Studie aus dem Vereinigten Königreich.
Laura Rudolph
23.07.2025  18:00 Uhr
58 bis 72 Prozent weniger Krankenhauseinweisungen

58 bis 72 Prozent weniger Krankenhauseinweisungen

Von den 391 RSV-positiven Babys waren 73 Mütter (19 Prozent) geimpft und 318 nicht geimpft. Bei den 146 RSV-negativen Babys waren 60 Mütter (41 Prozent) geimpft und 86 nicht geimpft.

Geimpfte Mütter Ungeimpfte Mütter Gesamt
RSV-positive Babys (Fälle) 73 318 391
RSV-negative Babys (Kontrollen) 60 86 146
Gesamt 133 404 537
Geimpfte versus ungeimpfte Mütter bei Fällen und Kontrollen

Um die Effektivität der Impfung zu ermitteln, berechneten die Forschenden zunächst die Wahrscheinlichkeit für eine Impfung bei den Fällen (RSV-positive Babys) und den Kontrollen – die »Odds«. Bei den RSV-Fällen liegt sie bei rund 0,23 (73 : 318) und bei den Kontrollen bei etwa 0,70 (60 : 86). Setzt man diese Werte ins Verhältnis, erhält man eine Odds Ratio von rund 0,33 (0,23 : 0,70). Aus der Odds Ratio errechneten Forschenden die unadjustierte Impfeffektivität (Vaccine Effectiveness, VE) von etwa 67 Prozent (nach der Formel: VE = 1 – Odds Ratio x 100 Prozent).

Nach einer statistischen Anpassung an wichtige Einflussfaktoren – beispielsweise das Alter des Kindes, Frühgeburtlichkeit, Geschlecht, Krankenhausstandort und Kalendermonat – lag die Impfeffektivität bei 58 Prozent. Wurden die Mütter vor den letzten 14 Tagen ihrer Schwangerschaft geimpft, lag der Schutz vor Hospitalisierung des Babys sogar bei 72 Prozent.

»Da ein wirksamer RSV-Impfstoff verfügbar ist, der das Risiko einer Krankenhausbehandlung bei Kleinkindern in Großbritannien nachweislich deutlich senkt, bietet sich schwangeren Frauen eine hervorragende Gelegenheit, sich impfen zu lassen und sich und ihre Kinder im kommenden Winter vor einer RSV-Bronchiolitis zu schützen«, kommentiert Erstautor Dr Thomas Williams von der University of Edinburgh in Schottland in einer Pressemitteilung.

Möglicherweise wird dieses Ergebnis dazu beitragen, dass die maternale RSV-Impfung eine Empfehlung durch die Ständige Impfkommission (STIKO) erhält. Dies ist derzeit nicht der Fall. Die STIKO empfiehlt die RSV-Impfung lediglich als aktive Immunisierung für ältere Menschen.

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